Schwellenländer-Treffen

Xi ruft BRICS-Staaten zu mehr Kooperation auf

20.06.2017

Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat die BRICS-Staaten dazu aufgefordert, eine faire und vernünftige Entwicklung der internationalen Ordnung anzustreben. Auf einem Außenministertreffen der Schwellenländer am Montag in Beijing rief Xi auch zu gemeinsamen Bemühungen auf, eine neue, goldene Dekade für den Staatenblock zu verwirklichen.

 

Chinas Staatspräsident Xi Jinping trifft in Beijing die Außenminister von Brasilien, Russland, Indien und Südafrika. Foto: Wu Zhiyi, China Daily

 

Die BRICS-Länder – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – seien ähnlichen Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung von Stabilität und Entwicklung ausgesetzt, sagte Xi am Rande des Treffens in der Großen Halle des Volkes in Beijing. „Angesichts der chaotischen und komplizierten gegenwärtigen Situation sollten Ihre Stimmen gehört werden“, sagte er den Außenministern.

China hat in diesem Jahr den rotierenden Vorsitz des Gremiums inne. Das Gipfeltreffen wird vom 3. bis zum 5. September in der Küstenstadt Xiamen in Fujian stattfinden.

Xi rief die Teilnehmerländer dazu auf, den Geist der Kooperation zu beiderseitigem Vorteil hochzuhalten, sich weiterhin auf die Entwicklung zu fokussieren und sich entschlossen an das Prinzip des Multilateralismus sowie die grundlegenden Normen der internationalen Beziehungen zu halten.

„Der BRICS-Mechanismus besteht bereits seit zehn Jahren und ich glaube nicht, dass die Strahlkraft der Organisation abgenommen hat. Wir erleben eine neue, goldene Dekade und sollten erwartungsvoll und zuversichtlich sein“, sagte Xi.

Kooperation unter den BRICS-Ländern stellt ein innovatives Instrument der Kooperation dar, das die veraltete Mentalität von politischen und militärischen Verbündeten überflügele und stattdessen auf Partnerschaft in beiderseitigem Vertrauen und zu beiderseitigem Vorteil setze.

Der BRICS-Mechanismus sollte als Maschine der Kooperation zwischen Schwellenländern und Entwicklungsländern dienen, sagte Chinas Außenminister Wang Yi auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen der fünf Diplomaten. Er gehöre nicht nur zu den fünf Nationen, sondern zu allen Schwellen- und Entwicklungsländern, fügte er hinzu.

Die Minister mahnten alle Länder zur Einhaltung und Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. „Es gibt nur ein Klima, und im Interesse zukünftiger Generationen müssen wir alle verfügbaren Maßnahmen ergreifen, um die Folgen des Klimawandels umzukehren“, sagte Südafrikas Außenministerin Maite Nkoana-Mashabane.

Die fünf Ländervertreter verurteilten auch die jüngsten Terroranschläge, von denen sich einige in BRICS-Ländern ereignet haben. Zudem wiesen sie erneut auf die Notwendigkeit einer Reform der Vereinten Nationen hin, einschließlich des Sicherheitsrates, um diesen repräsentativer und effizienter zu machen und die Zahl der Entwicklungsländer in dem Gremium zu erhöhen.

Ruan Zongze, Vizepräsident des Chinesischen Instituts für Internationale Studien sagte, der China Daily, die Kooperation der BRICS-Länder habe das Potenzial, das Wachstum der Weltwirtschaft zu fördern. Deren Volkswirtschaften trügen mehr als die Hälfte zum Bruttoinlandsprodukt der Welt bei.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: BRICS,Xi Jinping ,Außenminister, China