Duterte entschuldigt sich für Ausrufung des Kriegsrechts in Marawi

22.06.2017

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte entschuldigte sich am Dienstag persönlich bei den Bewohnern von Marawi für ihre Vertreibung während einer einmonatigen Militäroperation. Nach Angriffen von Islamisten war auf ganz Mindanao das Kriegsrecht ausgerufen worden.

Duterte entschuldigt sich für Ausrufung des Kriegsrechts in Marawi

Der Präsident besuchte die aus Marawi vertriebenen Familien, die derzeit in einem Flüchtlingslager in der Stadt Iligan leben, und leitete dort die Hilfsarbeiten. In einer Rede sagte er, dass er keine andere Wahl gehabt hätte, als das Kriegsrecht zu verhängen, da militante Islamisten die Stadt zerstörten und viele Menschen von den Angriffen betroffen waren.

Duterte, der behauptete, dass seine Großmutter vom lokalen Volk der Maranao abstammt, sagte, er sei verletzt und wütend, dass einige Maranaos eine ausländische terroristische Ideologie in das Land eindringen lassen. "Ich möchte den Maranao sagen, dass es mir sehr leid tut, was uns geschehen ist. Ich hoffe, dass ihr in naher Zukunft meinen Soldaten, der Regierung und auch mir für die Erklärung des Kriegsrechts verzeihen könnt.“

Der Präsident stellte Mindanao am 23. Mai für 60 Tage unter Kriegsrecht, nachdem die Abu Sayyaf Gruppe, die dem Islamischen Staat nahe steht, terroristische Angriffe durchgeführt hat. Duterte sagte, dass der Schritt auch nötig gewesen sei, um eine Ausbreitung des Bürgerkriegs zu verhindern, da einige der Angegriffenen wie beispielsweise die Christen in der Lage gewesen wären, sich zu bewaffnen und zu verteidigen.

Duterte forderte die Menschen auf, keinen ausländischen militanten Ideologien zu folgen und für eine möglichst rasche Lösung des Konflikts zu beten. Die Kampfhandlungen haben bereits zum Tod von 258 Terroristen, 65 Soldaten und Polizisten sowie 26 Zivilisten geführt.

Am Donnerstag weitete Duterte sein Beileid auf die Familien der Soldaten aus, die bei den Auseinandersetzungen ums Leben gekommen sind. Er versicherte ihnen, dass sich die Regierung um sie kümmern werde.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Duterte,Krieg,Islamist