Chinesischer Go-Spieler gewinnt gegen Software DeepZenGo

23.06.2017

Der chinesische Go-Spieler Wang Haoyang besiegte am Mittwoch bei der dritten MLily Go-Meisterschaft die japanische Software DeepZenGo. Das gibt neue Hoffnung für die menschlichen Spieler des alten chinesischen Brettspiels.

DeepZenGo ist ein gemeinsames Produkt von einem Software-Entwickler und von Wissenschaftlern der Tokyo-Universität. Berichten zufolge integriert sie die neusten Technologien aus dem Feld der künstlichen Intelligenz, um im Go-Spiel ein hohes Maß an Fähigkeiten zu erwerben.

Der Entwickler Hideki Kato, der das Programm repräsentierte und die schwarzen Steine spielte, gab nach 252 Zügen den Zweikampf auf. Zu Beginn des Spieles sah alles gut aus. Erst in der Mitte machte die Maschine Fehler.

Die Leistung von DeepZenGo habe seine Erwartungen nicht erfüllt, sagte Kato. Er glaubt, dass der Programmfehler durch technische Probleme verursacht worden sei. Eine falsche Beurteilung habe die Maschine verwirrt, ob sie bei einem Zug gewinnen oder verlieren würde.

Der weltbeste Go-Spieler Ke Jie schickte Wang nach dem Gewinn seine Glückwünsche. Das 19-jährige Talent hatte zuvor versucht, die Schwächen des Go-Spielprogramm AlphaGo zu finden, unterlag aber im vergangenen Monat bei seinem Kampf in Wuzhen dem Computerprogramm.

Wang sagte, dass er zuvor im Internet von DeepZenGo besiegt worden sei. Aber jene Spiele verliefen unter Zeitdruck, während der Wettbewerb langsam ablief. Menschen haben in der Regel bei langsamen Spielen Vorteile.

Es war nicht das erste Mal, dass DeepZenGo von einem Menschen besiegt wurde. Bei einem anderen Wettbewerb zwischen Mensch und Maschine im März verlor DeepZenGo gegen den chinesischen Go-Profi Mi Yuting, weil die Maschine ebenfalls nicht zwischen Sieg und Niederlage unterscheiden konnte. Experten sagen, dass das japanische Programm noch einen langen Weg gehen muss, um AlphaGo einzuholen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Go-Spieler,DeepZenGo,Software