Atomsicherheit

China stellt ersten Roboter für nuklearen Notfall vor

23.06.2017

China hat seine erste Charge von nuklearen Notfallrobotern vorgestellt und eingesetzt. Sie sollen die Sicherheit von Kernkraftwerken gewährleisten.

Vier Roboter für den nuklearen Notfall, welche gemeinsam von der China General Nuclear Power Corporation (CGN) und dem Institut für Optik und Elektronik unter der chinesischen Akademie der Wissenschaften entwickelt wurden, sind seit November im Atomkraftwerk Daya Bay in der südchinesischen Provinz Guangdong im Einsatz.

Die vier Roboter sind sowohl für Land- als auch für Unterwasser-Missionen zuständig, einschließlich Bergung und Beobachtungen.

Laut Feng Chang, einer der Leiter des Forschungs- und Entwicklungsteams für die Roboter, können sie Temperaturen von bis zu 65 Grad Celsius und einer Kernstrahlung von bis zu 10.000 Sievert pro Stunde standhalten. Sie sind nicht nur aus strahlungsbeständigem Material gebaut, die Struktur jedes Roboters ist sorgfältig geplant, um sicherzustellen, dass sie als Ganzes strahlungsfest ist.

Jeder Roboter ist mit der besten strahlungsbeständigen Kamera der Welt ausgestattet. In einer Arbeitsumgebung mit einer Kernstrahlung von 10.000 Sievert pro Stunde können die Roboter noch Bilder mit 600 Zeilen pro Zoll senden.

„Gewöhnliche Roboter, die mit Metall- oder Gummiabdeckungen gebaut sind, verbrennen leicht unter starker Kernstrahlung. Ihre digitalen Übertragungsgeräte arbeiten nicht mehr, und sogar die Linsen ihrer Kameras werden schwarz“, sagte Feng der Tageszeitung Science and Technology Daily.

„Der schwerste Roboter in einer Vierergruppe wiegt 100 Kilogramm. Im Falle eines Atomunfalls können alle vier Roboter in einem einzigen Container verpackt und ausgeliefert werden", erklärte Feng. Die Roboter können außerdem eine wichtige Rolle bei der täglichen Instandhaltung von Kernkraftwerken spielen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Notfallroboter,Kernkraftwerk,Kernstrahlung,Atomunfall