Schottland verschiebt Entscheidung über neues Unabhängigkeitsreferendum

28.06.2017

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat die Vorbereitungen für ein zweites Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands auf die Zeit nach den Brexit-Verhandlungen verschoben.

Sturgeon sagte am Dienstag vor Abgeordneten des schottischen Parlaments in Edinburgh, angesichts der Ergebnisse der neuen Parlamentswahl könne die Regierung Mays möglicherweise auf einen harten Brexit verzichten. Dies werde Großbritannien eine Chance geben, noch im europäischen Binnenmarkt zu bleiben, so Sturgeon weiter.

Nachdem sich das Parlament in Edinburgh dafür ausgesprochen hatte, beantragte die schottische Regierung Ende März die Abhaltung eines erneuten Unabhängigkeitsreferendums. Bei einem ersten Referendum 2014 hatten sich 55 Prozent der Wähler gegen die Unabhängigkeit Schottlands ausgesprochen. Beim Brexit-Referendum im Juni 2016 wiederum stimmten die Schotten mehrheitlich gegen den EU-Ausstieg. Danach wurden die Rufe lauter, erneut ein Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien abzuhalten.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Schottland,Unabhängigkeitsreferendum,Brexit