China hat das Manöver eines amerikanischen Kriegsschiffes in den Gewässern vor den Xisha-Inseln als „ernsthafte politische und militärische Provokation“ verurteilt. Der Raketenzerstörer USS Stethem hatte sich am Sonntag früh den Inseln genähert und Chinas Seegrenze verletzt.

In einer Stellungnahme, die Sonntagnacht veröffentlicht wurde, gab Chinas Außenamtssprecher Lu Kang bekannt, die chinesische Marine habe zahlreiche militärische Schiffe und Flugzeuge entsandt, um das amerikanische Schiff abzuwehren. Er betonte, die Xisha-Inseln seien ein integraler Bestandteil der Volksrepublik China. Bereits im Jahr 1996 habe China seine Seegrenzen in den Gewässern definiert. „Die chinesischen Gesetze machen klare Aussagen über das Recht ausländischer Militärschiffe, chinesisches Seegebiet zu befahren“, sagte Lu.

Unter dem Vorwand der „Freiheit der Navigation“ hätten die Vereinigten Staaten erneut ohne Erlaubnis Chinas Militärschiffe in chinesische Hoheitsgebiete entsandt, sagte Lu und betonte, die USA hätten das Recht Chinas sowie das internationale Recht verletzt, Chinas Souveränität ignoriert, Frieden, Sicherheit und Ordnung auf den Meeren gefährdet sowie chinesisches Personal auf den Inseln des Landes in Gefahr gebracht.

Dieses Verhalten sei eine ernsthafte politische und militärische Provokation, so Lu, welche die chinesische Seite entschieden ablehne. China und die Mitgliedsländer des ASEAN-Staatenbundes sei es gelungen, die Situation durch Kooperation zu entschärfen, so Lu weiter. Doch die USA strebten vorsätzlich ein gegensätzliches Ergebnis an und entfernten sich daher von denjenigen Staaten, die nach Frieden, Kooperation und Entwicklung trachteten, führte der Sprecher aus.

„China mahnt die Vereinigten Staaten in aller Deutlichkeit, derartige provokative Unterfangen fortzusetzen, welche Chinas Souveränität und Sicherheit gefährden“, sagte Lu und betonte, sein Land werde alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um nationale Souveränität und Sicherheit zu verteidigen.