Zweite Runde der Brexit-Verhandlungen begonnen

18.07.2017

Die zweite Runde der Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens hat am Montag im Hauptquartier der EU-Kommission in Brüssel begonnen. Gemäß der von der EU veröffentlichten Tagesordnung wird die Verhandlungsrunde vier Tage dauern. EU-Chefunterhändler Michel Barnier und der britische Minister David Davis standen vor der Verhandlung gemeinsam Medienvertretern Rede und Antwort. Dabei zeigte Barnier seine Zuversicht hinsichtlich der Verhandlungen. Wörtlich sagte er:

„Bei den Verhandlungen werden wir diese Woche auf die Kernfragen eingehen. Wir müssen unsere Standpunkte überprüfen und vergleichen, um Fortschritte zu erzielen. Wie Sie alle wissen, wird unsere Arbeitsgruppe für die Verhandlung der Bereiche Bürgerrecht und finanzielle Verpflichtungen das Treffen einleiten. Die Unterhändler werden außerdem politische Dialoge über die Irland-Frage führen. Alles wird gemäß der Klausel 50 des Lissabon-Vertrags ablaufen."

Die Brexit-Verhandlungen waren am 19. Juni in Brüssel offiziell gestartet worden. Die beiden Verhandlungsparteien haben sich auf zwei Verhandlungsphasen geeinigt. In der ersten Phase sollen Abkommen über das Bürgerrecht, die finanziellen Verpflichtungen und die Abgrenzung Nordirlands erreicht werden. Dies gilt als Grundlage für die nächste Phase der Verhandlung, in der die zukünftigen Beziehungen zwischen beiden Seiten erörtert werden. Die beiden Seiten einigten sich noch darauf, je eine Woche in jedem Monat für Verhandlungen nutzen zu wollen. In den übrigen Wochen sollten Vorschläge gemacht und Meinungen ausgetauscht werden.

Die im vergangenen Monat gestarteten Verhandlungen sind gut angelaufen. Derzeit trete man in eine substanzielle Phase ein, sagte der britische Minister David Davis. Er betonte:

„Für uns ist es von extrem großer Bedeutung, dass wir bei den Verhandlungen Fortschritte erzielen. Wir müssen Kontroversen aufwerfen, um diese auch lösen zu können. Gleichzeitig sollten wir auch die Vereinbarkeit beider Seiten sichern bzw. stärken. Es ist nun höchste Zeit, an die Arbeit zu gehen und den Erfolg der Verhandlungen sicherzustellen."

Barnier und Davis wissen um die Schwierigkeiten der Verhandlungen. Viele Fragen der Medienvertreter blieben jedoch unbeantwortet. Die beiden kündigten stattdessen für Donnerstag eine Pressekonferenz an.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: CRI

Schlagworte: Brexit,Verhandlungen