China und Australien: Zusammenarbeit in der Ozeanforschung

20.07.2017

Das internationale Zentrum für die Erforschung der Ozeane südlicher Hemisphäre wurde Ende Mai 2017 in der australischen Hafenstadt Hobart in Betrieb. Das Zentrum ist ein gemeinsames Projekt von China und Australien…

Das internationale Zentrum für die Erforschung der Ozeane in der südlichen Hemisphäre befindet sich in der australischen Hafenstadt Hobart. Es wurde vom Qingdaoer staatlichen Laboratorium für Meereswissenschaft- und –technologie (QNLM) und der australischen Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO), gegründet. Der Direktor der Abteilung für internationale Angelegenheiten beim QNLM, Tan Gongke, sagte:

„Das ist das erste Forschungszentrum der Welt, das sich besonders mit den Ozeanen der südlichen Hemisphäre beschäftigt. Das Zentrum wurde von China und Australien gemeinsam errichtet, aber es ist offen für die ganze Welt. In der Zukunft soll es ein echtes internationales Zentrum werden. Die erste Bauphase des Zentrums dauerte fünf Jahre. Beide Seiten haben versprochen, in den fünf Jahren 20 Millionen australische Dollar zu investieren."

Australien ist ein wichtiges Land auf der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts. Im Jahr 2017 wurde auch das 45. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Australien gefeiert. Nach Tan Gongke wird das Zentrum in Hobart eine Plattform der Zusammenarbeit beider Länder im Bereich Meereswissenschaft und –technologie.

„Die Ozeane in der südlichen Hemisphäre der Erde sind von großer Bedeutung für China. Australien ist der größte Industriestaat in der südlichen Hemisphäre, deshalb haben wir uns entschieden, mit Australien zusammenzuarbeiten. Unser Kooperationspartner in Australien ist CSIRO, das größte Wissenschaftsforschungsinstitut Australiens. Diese Organisation gehört zu den zehn besten Forschungsinstituten der Welt, hat 23 Zweigstellen in Australien mit 6.000 Mitarbeitern. Es ist ebenso ein staatliches Laboratorium und das erste Forschungsinstitut für Ozeane in der südlichen Hemisphäre."

Der Direktor des QNLM und Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, Wu Lixin, erklärte, durch die Inbetriebnahme des Zentrums in Hobart könne sich China in der Zukunft aktiv an internationalen Forschungsprogrammen beteiligen und sich damit tiefgreifend an dem Aufbau eines globalen Meeresverwaltungssystems beteiligen.

„Wir hoffen durch die Errichtung des internationalen Zentrums für die Erforschung der Ozeane eine Plattform internationaler Zusammenarbeit in der südlichen Hemisphäre aufzubauen, und internationale Forschungsprogramme auf die Beine zu stellen. Auf diese Weise kann China eine zunehmend stärkere Rolle in den Meereswissenschaften einnehmen."

Klimawandel ist ein großes Thema bei der Ozeanforschung. Kein Land der Welt kann allein das Projekt der Erforschung des Klimawandels stemmen.

Es ist deshalb notwendig, dass die internationale Gemeinschaft in der Erforschung des Klimawandels zusammenarbeitet.

Der Direktor von CSIRO, Dr. Larry Marshall, sagte dazu:

„Dieses Zentrum ist ein sehr gutes Beispiel der Strategie von CSIRO. Bis zum Jahr 2020 soll die internationale Gemeinschaft ihre Zusammenarbeit vertiefen, und alles geben mittels neuen Innovationen gegen die Herausforderungen anzugehen."

Dr. John Church ist ein Meeresexperte von der University of New South Wales. Er sagte, er werde im Zentrum in Hobart den Anstieg des Meeresspiegels erforschen.

„Wir werden mit besonderem Augenmerk die Wechselwirkungen zwischen den Ozeanen der südlichen Hemisphäre, dem Klima, und dem Anstieg des Meeresspiegels erforschen. Die Erweiterung und Erwärmung der Ozeane führt zum Anstieg des Meeresspiegels. Immer mehr Eis von der Antarktis schmilzt und gelangt in die Ozeane, dadurch steigt der Meeresspiegel."

Bisher haben the University of New South Wales, The University of Sydney und the University of Tasmania bestätigt, sich am Zentrum für die Erforschung der Ozeane der südlichen Hemisphäre in Hobart zu beteiligen. Für die Zukunft plant das QNLM in Qingdao mehr gemeinsame chinesisch-ausländische Forschungszentren aufzubauen und ein internationales Netzwerk zu schaffen. Mehr dazu sagte Tan Gongke:

„Ein Schwerpunkt unserer Strategie der Internationalisierung ist es, ein globales Netzwerk für Zusammenarbeit und Innovation zu errichten. Dieses Netzwerkt steht auf mehreren Standbeinen. Das Forschungszentrum in Australien ist unser erstes Standbein. Es wird eine wichtige Rolle bei unserer Kooperation in der südlichen Hemisphäre, besonders beim der Klimaforschung und –beobachtung, spielen. Nun sprechen wir mit einem amerikanischen Meeresforschungsinstitut über die Errichtung eines gemeinsamen Forschungsinstituts. Gleichzeitig stehen wir aber auch mit Deutschland und Großbritannien in Kontakt. Ich bin davon überzeugt, dass Sie in der Zukunft die Eröffnung unseres zweiten und dritten Zentrums im Ausland sehen werden."

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Quelle: CRI

Schlagworte: Ozeane,China,Australien,Zentrum