Ostchinesisches Meer

China kritisiert USA für Verletzung seines Luftraumes

26.07.2017

China hat die Vereinigten Staaten dazu gedrängt, auf Militäraktionen im Ostchinesischen Meer zu verzichten. Das Land solle seine „unsicheren, unprofessionellen, unfreundlichen sowie gefährlichen militärischen Aktionen“ in dem Seegebiet einstellen. Ein Aufklärungsflugzeug der amerikanischen Marine war dort am Sonntag in den chinesischen Luftraum eingedrungen und anschließend von der chinesischen Luftwaffe zur Umkehr gezwungen worden.

 

Lockheed EP-3 (Archivbild)

 

„Die chinesische Luftwaffe hat die Situation in Übereinstimmung mit den Gesetzen und Richtlinien des Landes geklärt. Die Manöver der chinesischen Piloten waren notwendig, legal und professionell“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Ren Guoqiang, am Dienstag.

Medienberichten zufolge hatte der Pentagon-Sprecher Jeff Davis am Montag mitgeteilt, dass zwei chinesische J-10-Kampfflugzeuge ein amerikanisches Lockheed EP-3-Flugzeug abgefangen hätten. Dabei habe sich eine chinesische Maschine dem amerikanischen Aufklärer auf weniger als 90 Meter angenähert.

Nach Angaben eines amerikanischen Regierungsbeamten, den Reuters zitierte, war das chinesische Flugzeug bewaffnet. Das Abfangmanöver habe etwa 150 Kilometer vor der Hafenstadt Qingdao stattgefunden.

 

„Amerikanische Überwachungsflüge bedrohen Chinas Sicherheit“

 

Die Überwachungsflüge der amerikanischen Marine stellten eine Bedrohung für die Sicherheit beider Länder dar und seien eine Gefährung für deren Piloten, sagte Ren. Sie seien die zentrale Ursache für die Konflikte zwischen China und den USA in militärischen Belangen, fügte er hinzu.

Auch Chinas Außenamtssprecher Lu Kang äußerte sich am selben Tag zu dem Vorfall. Amerikanische Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge würden bereits seit längerer Zeit Überwachungsmaßnahmen nahe der chinesischen Küste durchführen. „Solche Aktivitäten bedrohen Chinas Sicherheit zur Luft und zur See. Wir mahnen die USA, diese Überwachungsaktivitäten sofort zu beenden, um derartige Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden“, sagte er auf einer Pressekonferenz. „Wir arbeiten auch daran, gegenseitiges Vertrauen im militärischen Bereich aufzubauen und Auseinandersetzungen beizulegen“, fügte er hinzu.

Bereits am 17. Mai hatte sich ein ähnlicher Zwischenfall über dem Gelben Meer zugetragen. Ein WC-135-Aufklärungsflugzeug der amerikanischen Luftwaffe war in den chinesischen Luftraum eingedrungen.

Generalmajor Ma Gang, der an der Universität der Volksbefreiungsarmee für nationale Sicherheit lehrt, sagte der China Daily, die „zahllosen“ Überwachungsflüge des amerikanischen Militärs würden zeigen, dass einige Personen in den USA nicht in der Lage seien, eine korrekte Sichtweise auf Chinas Entwicklung einzunehmen, insbesondere in Fragen der militärischen Macht. „Wenn Warnungen keinen Effekt mehr erzielen, muss China gerechte und professionelle Maßnahmen ergreifen“, warnte er.

 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China , USA , Ostchinesisches Meer ,Manöver,J-10, EP-3