65 Prozent der chinesischen Käufer zahlen für US-Liegenschaften cash

27.07.2017

Chinesische Käufer haben im letzten Jahr in der Laufzeit zwischen April 2016 und März 2017 für Liegenschaften in den Vereinigten Staaten bis zu 31,7 Milliarden Doller ausgegeben. 65 Prozent der Käufer haben dabei bar bezahlt, wie die Nationale Vereinigung von Immobilienmaklern des Landes (NAR) bekannt gab.

China hat unter den Übersee-Käufern bei den Dollar-Käufen im vierten Jahr in Folge eine Top-Position eingenommen. Chinesische Käufer haben auch für das dritte Jahr in Folge die meisten Hauseinheiten gekauft, und zwar 40.572. Im Jahr 2016 waren es noch 29.195. Die NAR hat herausgefunden, dass 65 Prozent der chinesischen Käufer cash zahlen. 26 Prozent haben ein US-Darlehen benutzt. Im Vergleich haben 18 Prozent der Käufer von Indien und 42 Prozent der Käufer aus Mexiko cash gezahlt.

Die Untersuchung zeigt auch, dass 21 Prozent der Chinesen das Eigentum zu Investmentzwecken gekauft haben. 39 Prozent hätten geplant, die Liegenschaft entweder als Ferien- oder als Wohn-Investment zu erwerben. Acht Prozent der Liegenschaften wurden als Studentenwohnungen verwendet. Jia Qiao (Name verändert) erzählte dem China Business Network, dass sie 300.000 Dollar in bar ausgegeben habe, um im Herbst eine Wohnung in der Nähe von New York City zu kaufen. In dieser Zeit war der Markt besorgt wegen der Abwertung der chinesischen Währung. Jia sagte, sie hätte den vollen Preis bezahlen müssen, denn es sei unmöglich gewesen, zu normalen Zinsraten einen Kredit bei einer Bank zu bekommen. China gestattet Individuen, pro Jahr maximal 50.000 Dollar außer Landes zu bringen. Also musste sich Jia das Geld von Freunden und Verwandten in den USA borgen und diesen dann zu Hause die Beträge in chinesischen Yuan zurückzahlen.

Becco Zou von der Firma Berkshire Hathaway HomeServices Northwest sagte, sie würde während der chinesischen Ferienwochen hart arbeiten. Dies sei die Zeit, in der viele Chinesen eintreffen, um eine Liegenschaft zu erwerben. Sie sagte, ungefähr 80 Prozent ihrer Klienten würden aus China kommen und sie würde zu dem einen Prozent der absoluten Top-Makler am Berkshire Hathaway HomeServices Network gehören. In den Jahren 2014 und 2015 lag sie noch unter den Top-3 Prozent. Zou und andere Makler hätten viele Käufer aus Kanada, wo ebenfalls viele Chinesen nach höheren Investitionsrenditen suchen würden.

Wu Guanghui arbeitet bei der chinesischen Liegenschafts-Webseite juwai.com. Er sagte, einige US-Banken hätten es über die Jahre für die Käufer aus Übersee immer schwieriger gemacht, Darlehen aufzunehmen. Sie wollten damit spekulative Käufe verhindern. Trotz der finanziellen Herausforderungen versuchen immer mehr chinesische Käufer, ihr Geld außer Landes zu schaffen und Liegenschaften in den Vereinigten Staaten zu kaufen. Das hat die Investitionsfreude der Chinesen jedoch nicht bremsen können. Speziell die Vereinigten Staaten gelten nach wie vor als beliebtes Ziel für chinesische Investments. Sie versuchen es beispielsweise mit Bitcoins und verkaufen persönliche Diamanten gegen Bargeld, sagten die Makler.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Käufer,USA,Liegenschaften,Immobilien