Nach Berichten des Massenblatts Hindustan Times habe eine aktuelle Erhebung unter indischen Verbrauchern ergeben, dass 83 Prozent der Inder chinesische Produkte den heimischen Artikeln vorziehen.

Danach sind indische Konsumenten der Ansicht, dass in Indien hergestellte Güter überteuert seien, während das Preisleistungsverhältnis bei chinesischen Produkten, die zudem von höherer Qualität seien, besser ist.

Die online durchgeführte Repräsentativumfrage mit 9.873 Teilnehmern befasste sich mit dem Konsumverhalten gegenüber vergleichbaren Produkten.

Es wurde danach gefragt, ob die Konsumenten die Anschaffung chinesischer Waren bevorzugten, und ob dies für alle Produktkategorien zuträfe.

38 Prozent der Befragten greifen bei langlebigen Gebrauchsgütern wie Mobiltelefonen und anderen elektronischen Geräten lieber zu Artikeln aus chinesischer Produktion. 15 Prozent sind es bei Haushaltsgütern und Gegenständen zur Raumausstattung, 10 Prozent bei Geschenkartikeln. Rund 37 Prozent der Befragten bevorzugen in all diesen Kategorien Produkte aus China.

Indiens Verbraucher haben hohe Ansprüche an Gütern aus China. 96 Prozent der Befragten wünschen sich eine klare Kennzeichnung von Waren "Made in China", so dass sie leichter entscheiden könnten, ob sie ein chinesisches Produkt kaufen wollten oder nicht.

Andererseits haben die Befragten große Vorbehalte gegenüber dem großen Handelsdefizit Indiens ausgedrückt, dass den Warenaustausch zwischen Indien und China prägt. 56 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass zur Verringerung des Handelsdefizits Importverbote gegen bestimmte Waren aus China ausgesprochen werden sollten. 21 Prozent der Befragten sind dafür, dass Indien den Versuch starten sollte, heimische elektronische Produkte auf dem chinesischen Markt anzubieten.

Nach Auskunft von Gao Feng, Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, wurden im ersten Halbjahr 2017 von 15 Ländern handelspolitische Rechtsmittel gegen China eingelegt. Die meisten Klagen, nämlich 12, kamen aus Indien.