Internetzensur

Baidu, Tencent und Weibo verletzten möglicherweise chinesische Cybergesetze

13.08.2017

Gegen Chinas wichtigste Social Media Anbieter Baidu, Tencent und Weibo laufen derzeit Ermittlungen, weil sie möglicherweise Gesetze missachten, die das Verbreiten von gewalttätigen und obszönen Inhalten verbieten.

 

 

Die chinesische Internetverwaltung erklärte am Freitag, dass derzeit Untersuchungen gegen WeChat, Weibo und Tieba im Gang seien, weil diese möglicherweise Gesetze verletzt haben. Demnach verbreiten dort Nutzer „Gewalt, Terror, Gerüchte, Pornographie und andere Gefahren für die nationale Sicherheit, die öffentliche Sicherheit und die soziale Ordnung".

Die Behörden hatten bereits im vergangenen Monat bei einem Treffen mit Vertretern der Firmen eine sofortige "Reinigung und Berichtigung" gefordert. Weibo, einer der populärsten Social Media-Plattformen Chinas, wurde befohlen, unverzüglich den Video-Dienst zu schließen, wodurch der Firma ein Verlust von 1,3 Milliarden US-Dollar durch sinkende Aktienwerte entstand. Im Vergleich zum Rest der Welt hat China eine eigene Zensur im Hinblick auf den Zugang zu Online-Informationen.

Die Verwaltung war für das Konzept des "freiwilligen Pfandes" verantwortlich, das von den großen chinesischen Internetportalen bei der Genehmigung oder Löschung von Kommentaren eingehalten werden sollte. Verboten sind demnach Informationen, welche die nationale Sicherheit, die Ehre oder die Interessen der Nation oder die Religionspolitik schädigen. Ebenfalls unzulässig sind das Verbreiten von Gerüchten und die absichtliche Umgehung der Zensur durch die Kombination von Zeichen.

WeChat und Weibo haben rund 940 beziehungsweise 350 Millionen aktive Nutzer, wie aus jüngsten offiziellen Zahlen hervorgeht. Die Firmen haben bisher noch nicht öffentlich zu den Vorwürfen Stellung genommen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Baidu,Tencent,Weibo,Cybergesetze, China