Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat am Yasukuni-Schrein aus Anlass des 72. Jahrestages der japanischen Kapitulation eine Opfergabe dargebracht. Am Yasukuni-Schrein wird den gefallenen japanischen Soldaten gedacht, darunter auch verurteilten Kriegsverbrechern.

Im Yasukuni-Schrein werden neben 2,5 Millionen japanischen Kriegstoten auch vierzehn in den Hauptkriegsverbrecherprozessen von Tokio verurteilte Täter gedacht. Der Schrein wird außerhalb Japans als Symbol japanischen Militarismus angesehen. 

Besuche und dargebrachte Opfergabe durch politische Führungskräfte missachten die Gefühle von Menschen in Japans Nachbarschaft, die sehr unter dem Krieg zu leiden hatten.

Vor diesem Hintergrund wird die Geste Abes wahrscheinlich den Zorn der Menschen in Südkorea und China wecken, Länder, die vor, während und nach dem Krieg am meisten unter den Gräueltaten der kaiserlichen japanischen Armee zu leiden hatten.