Nach dem Terroranschlag in Barcelona hat die spanische Polizei im Küstenort Cambril vier bewaffnete Männer erschossen, eine weitere Person wurde festgenommen. Sie sollen mit dem Anschlag in Verbindung stehen. Laut Informationen der Zeitung „Vanguardia“ hätten die Verdächtigen Sprengstoffgürtel getragen.

Polizisten untersuchen den Tatort

Am späten Donnerstagnachmittag war auf der zentralen Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona ein Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast. Der Fahrer fuhr laut Polizeiangaben gezielt in den Fußgängerbereich und erfasste dort gezielt Fußgänger. Dabei starben mindestens 13 Personen. Weitere 100 Menschen wurden verletzt. Unter den Todesopfern befinden sich auch drei chinesische Staatsbürger. Augenzeugen berichteten, der Fahrer sei absichtlich Schlangenlinien gefahren, um die Opferzahlen zu maximieren.

Bereits am Mittwoch ereignete sich in der Provinz Tarragona, 200 Kilometer südwestlich von Barcelona, eine Explosion in einem Wohnhaus. Dabei kam ein Mensch ums Leben, sieben weitere wurden verletzt. Es gebe „klare“ Verbindungen zum den Attentat von Barcelona, sagte der katalanische Polizeichef Josep Lluís Trapero am späten Donnerstagabend der Presse.

Über die Täter ist bisher wenig bekannt, die Behörden gehen von einem Terroranschlag aus. Die Polizei nahm zwei Personen fest, von denen einer das Fahrzeug angemietet haben soll. Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ reklamierte die Tat für sich. Eine weitere Person starb bei einem Schusswechsel mit der Polizei. Er sei vor einer Polizeikontrolle geflohen und habe dabei zwei Polizisten angefahren und verletzt. Ob er mit dem Anschlag in Verbindung steht, ist laut Polizeiangaben noch unklar.