Gesundheit

PM2,5 beeinflusst den Körper

19.08.2017

Stresshormone scheinen anzusteigen. Die Veränderungen sind an Blutbestandteilen erkennbar

Chinesische Wissenschaftler haben entdeckt, dass PM2,5 Stresshormone in Menschen erheblich ansteigen lässt. Darüber hinaus verursacht es Stoffwechselveränderungen bei Blutglucose, Aminosäuren und Lipiden.

Kan Haidong ist Professor am Institut für Public Health an der Fudan Universität. Die von ihm geleitete Gruppe hat Prävention und Behandlung von Krankheiten untersucht, die von PM2,5 ausgelöst werden. PM2,5 sind Mikropartikel, die 2,5 Mikrometer oder weniger Durchmesser haben. Sie können tief in die Lunge eindringen und gesundheitliche Probleme bis hin zum Tod verursachen.

Es gibt umfangreiche Hinweise darauf, dass die winzigen Partikel, die sich in verschmutzter Luft finden, das Herz- und Kreislaufsystem schädigen können. Es ist jedoch noch immer nicht genau bekannt, wie sie auf einige Teile des menschlichen Körpers wirken.

Die Ergebnisse der Gruppe sind am Dienstag in Circulation erschienen. Dies ist eine wissenschaftliche Zeitschrift, die von der American Heart Association publiziert wird.

"Wir haben zwei Schlüsse aus der Studie gezogen. Zum einen kann Exposition gegenüber PM2,5 zu einem erhöhten Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen führen. Dies wird durch eine Erhöhung der Stresshormone vermittelt. Zum anderen können Luftreinigungsgeräte, die in Räumen verwendet werden, unsere Gesundheit schützen", sagte Kan am Donnerstag.

Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin werden ausgeschüttet, wenn der Körper Gefahr wahrnimmt. Sie erhöhen die Pulsfrequenz, den Blutdruck und die Atemfrequenz. Stoffwechselprozesse wie Verdauung, Fortpflanzung, Wachstum und Immunabwehr werden heruntergefahren.

Die Wissenschaftler haben Untersuchungen mit 55 gesunden Studenten in Shanghai durchgeführt. Dazu wurden willkürlich echte und fingierte Luftreinigungsgeräte in den Studentenwohnheimen der Teilnehmer platziert.

Die Untersuchungen zeigen, dass Belastung mit höheren Werten von PM2,5 zu einem merklichen Anstieg von Cortisol, Cortison, Adrenalin und Noradrenalin führt. Unterschiede zwischen den Gruppen bei Glucose, Aminosäuren, Fettsäuren und Lipiden wurden ebenfalls festgestellt.

Die Wissenschaftler fanden bei den Teilnehmern, die höheren Werten von PM2,5 ausgesetzt waren, deutlich erhöhten Blutdruck, Hormone, Insulinresistenz und Biomarker für Stress und Entzündung.

Wurde die Raumluft gereinigt, fand sich jedoch nach kurzer Zeit eine Reduktion der Stresshormone.

Die Untersuchung wurde veröffentlicht, nachdem sich die Luftqualität in Shanghai ein bisschen gebessert hat.

Das Umweltschutzamt der Stadt sagt, die durchschnittliche Konzentration von PM2,5 habe in der ersten Hälfte dieses Jahres 42 Mikrogramm pro Kubikmeter betragen. Dies ist ein Rückgang auf Jahresbasis um 22,2 Prozent. Gegenüber 2013 ist der Wert um 36,4 Prozent gesunken.

Die Statistiken zeigen weiterhin, dass die Stadt an 142 Tagen innerhalb der ersten sechs Monate über eine ausgezeichnete oder gute Luftqualität berichtet hat. Dies ist ein Anstieg auf Jahresbasis um 7,1 Prozentpunkte.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: PM2.5 ,Stresshormone ,Blutbestandteilen ,Kreislaufsystem