Chinesische Zuschauer loben Doraemons Freude über die Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg

20.08.2017

Genau 38 Jahre nachdem Doraemon und Nobita bei einer Zeitreise in das Japan des Zweiten Weltkriegs einen Elefanten davor gerettet hatten, vergiftet zu werden, veranlasste das Remake der Zeichentrickserie diesen Juli noch einmal zur Diskussion und gewann viele Herzen, insbesondere von Chinesen.

Screenshot des Films“The Uncle and the Elephant” [Foto: People's Daily Online]

Das neueste Remake der Episode „The Uncle and the Elephant“ von 1979 zeigte Doraemon und Nobita, wie sie ihre Hände in die Luft werfen und mit Freude rufen „Japan hat den Krieg verloren“, nachdem sie einen Elefanten in einem japanischen Zoo davor gerettet hatten, vergiftet zu werden, aus Angst, dass alle Tiere auf diese Weise im Krieg getötet würden. „Keine Angst vor dem Krieg. Er wird bald zu Ende gehen“, sagen die beiden auf ihrer Reise durch die Zeit. „Japan hat den Krieg verloren“, freuen sie sich.

Die Zeichentrickserie wird seitdem als “anti-japanisch“ erachtet, hauptsächlich von rechtsgerichteten japanischen Gruppen, da einige fragen, ob es angemessen und witzig sei, zu sagen, dass das eigene Land den Krieg verloren hat. Dagegen wird das Remake in China von vielen als mutig und angemessene historische Perspektive über den Krieg angesehen.

Screenshot des Films“The Uncle and the Elephant” [Foto: People's Daily Online]

Viele Fans sagten, das neueste Skript der Zeichentrickserie sei viel näher am ursprünglichen Werk von Fujiko F. Fujio. Das Original tauchte erstmals in Comics auf und hat seitdem über die Jahre mehrere Remakes durchgemacht. Mit jedem Remake wurden Doraemon und Nobita lebendiger und fröhlicher dargestellt, als sie den Soldaten in der Episode sagen, dass sie die Tiere nicht töten sollen. „Daher lieben wir die Zeichentrickserie, weil sie die Wahrheitüber die Vergangenheit erzählt und eine Selbstprüfung über Krieg und Frieden zeigt“, kommentierte ein Sina Weibo-Nutzer.

Am 15. August, dem Tag der Kapitulation Japans, wurde eine Dokumentation von Tokyo Broadcasting System Television (TBSHD)herausgegeben, die japanische Zuschauer erschüttert hat, als in ihr eine geheime Giftgasfabrik auf der Insel Ōkunoshima veröffentlicht wurde, durch die 80.000 chinesische Soldaten und Zivilisten während des Krieges getötet wurden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Doraemon,Nobita