Gemäß einem Weißbuch, das am Dienstag veröffentlicht wurde, trage China zu über einem Drittel der weltweiten wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Nanotechnologie bei und seine Patentanmeldungen machten in den letzten zwei Jahrzehnten 45 Prozent der Gesamtanmeldungen weltweit aus.

Das Weißbuch wurde von der internationalen wissenschaftlichen Verlagsgruppe Springer Nature, der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und Chinas Nationalem Zentrum für Nanowissenschaften und Technologie überprüft und zeigt die Vorteile und Besonderheiten der nanowissenschaftlichen Forschung in China auf.

Laut dem Weißbuch entstanden in China 2016 über 52.000 wissenschaftliche Artikel zu Nanotechnologie; vor 20 Jahren lag die Anzahl noch bei 820. Damals trugen chinesische Wissenschaftler nur zu 6 Prozent der Schriften des Science Citation Index (SCI) bei. Derzeit ist die Zahl der chinesischen Artikel zum Thema Nanowissenschaften doppelt so hoch wie die der USA.

Darüber hinaus sei China zum größten Land für nano-bezogene Patentanmeldungen mit mehr als 200.000 angewendeten Patenten in den letzten 20 Jahren geworden. Die Zahl der Anmeldungen in den USA während des gleichen Zeitraums betrug die Hälfte derer in China, so das Weißbuch.

Polymersynthese und supramolekulare Verbindungen sind unter chinesischen Wissenschaftlern die beiden Top-Bereiche in Bezug auf Patentanmeldungen.

Unter Berufung auf ein Experteninterview zeige das Weißbuch, dass Katalyse und katalytisches Nanomaterial die erfolgreichsten Fachgebiete für China darstellen werden. Zudem besitze die Nanotechnologie eine vielversprechende Zukunft mit breiten Anwendungsmöglichkeiten im Energie- und Medizinbereich.

Angesichts seines begrenzten industriellen Einflusses solle China mehr Anstrengungen unternehmen, um seine Forschungen in der realen Welt anzuwenden, merkte das Weißbuch an.