Pisen, ein führender Hersteller von Peripheriegeräten in China, hat den US-Technikriesen Apple und seine Niederlassungen in Shanghai und Beijing verklagt, weil er mit seinem MFi-Programm ein Monopol anstrebe. Der Kläger erhob eine symbolische Forderung von einem Yuan, wie die National Business Daily am 28. August berichtete.

Pisen habe Klage gegen Apple eingereicht, hieß es auf dem offiziellen Unternehmens-Account bei Weibo, einem mit Twitter vergleichbaren sozialen Netzwerk. Zhao Guocheng, Präsident von Pisen, bestätigte die Klage ebenfalls und postete eine Mitteilung über die Annahme des Falls bei WeChat.  

Apple wies Pisens Anträge auf eine Beteiligung an den MFi -Programmen (Made for iPod/ iPhone/iPad) mehrfach zurück, ohne Gründe zu nennen. Gleichzeitig beklagte sich Apple über die Produkte von Pisen und zwang das Unternehmen, seine Erzeugnisse aus den Regalen zu nehmen. Auf diese Weise habe Apple den Zugang zu einem fairen Marktwettbewerb eingeschränkt, so dass das Unternehmen benachteiligt wurde, erklärte Pisen.  

Apples obligatorisches MFi-Authentifizierungsprogramm ist für seine Geräte sicherheitsrelevant, beschränkt aber einen fairen Wettbewerb. Man hoffe, dass Apple sein monopolistisches Verhalten abstellen und einen Yuan als Entschädigung zahlen werde, erklärte Pisen.

Aufgrund extrem hoher Standards und Gebühren ist es für Dritthersteller von Zubehör schwierig, eine Genehmigung zu erhalten. Zudem müssen berechtigte Dritte einen gewissen Prozentsatz ihres Gewinns an Apple abtreten.

Die Klage sei nicht ausreichend begründet, da es sich bei der MFi-Authentifizierung um eine Markenlizenz handelt. Apple habe guten Grund dazu, seine Kooperationspartner zur Herstellung seines Zubehörs zu bevollmächtigen, erklärte ein Rechtsberater der Internet Society of China.

Bis zum 30. August hatte Apple noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben.