Neue Lehrbücher heben Chinas "rote Revolution" besonders hervor

02.09.2017


Kürzlich überarbeitete Lehrbücher, die ab dieser Woche in öffentlichen Schulen in ganz China benutzt werden, stellen die chinesische "rote Revolution" stärker in den Vordergrund und widmen dem Krieg gegen Japan mehr Seiten.

Die neuen Lehrbücher zur chinesischen Geschichte und Ethik haben künftig mehr Inhalte über den Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression, deren Beginn das Ministerium für Bildung um sechs Jahre auf 1931 vorverlegt hat. Zuvor galt der Zwischenfall vom 7. Juli 1937 als offizieller Beginn des Kriegs. An diesem Datum hatten die japanischen Truppen die Lugou-Brücke angegriffen, die ein wichtiger Zugangsort für Beijing ist.

 

Die neuen Lehrbücher nehmen jedoch den Zwischenfall vom 18. September 1931 zum Anfang, als japanische Soldaten in Shenyang in der nordostchinesischen Provinz Liaoning Schienen sprengten, um einen Vorwand für eine Invasion zu schaffen. Dies und die darauf folgenden Ereignisse sollten als Teil des Konflikts betrachtet werden, schrieb die People’s Daily. Das Ministerium änderte in den neuen Textbüchern entsprechend die Phrase vom “achtjährigen Widerstandskrieg” in einen “vierzehnjährigen Widerstandskrieg”.

 

Schüler in den chinesischen Primar- und Mittelschulen werden das neue, vom Bildungsministerium genehmigte Lehrbuch ab Freitag erhalten. Die Arbeiten an der Geschichtsrevision begannen 2012.

 

Die Geschichte des vierzehnjährigen Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression wird beispielsweise im Buch für die achte Klasse genau erklärt, sagte Professor Ye Xiaobing von der Capital Normal University in Beijing. "Die vorangegangenen Lehrbücher stellen nur große Schlachten dar. Die neuen hingegen blicken auch hinter die Kulissen. Sie besprechen die Rolle der Kuomintang und unterstreichen die Rolle der Kommunisten Partei von China als Hauptstütze im Krieg.“

Die Gründung der Partei und die Tatsache, dass sie Chinas sozialistische Revolution und Reform angeführt hat, werden in zwei Geschichtsbücher abgehandelt, in denen das Leben von über 40 kommunistischen Revolutionären nachgezeichnet wird. Primarschüler müssen 40 Artikel über den Krieg und Mittelschüler 30 über den Konflikt lesen, wie die Beijing Morning Post berichtete. In den Texten werden Erinnerungen hochgehalten wie die an Norman Bethune, einem kanadischen Arzt, der während des Kriegs in China Kranke behandelte.

 

Die Lehrbücher sollen auch sicherstellen, dass die Schüler die territoriale Situation Chinas genau kennen. Deswegen gibt es Informationen zu den Autonomen Regionen Xinjiang und Tibet, zu Taiwan, den Diaoyu-Inseln und dem Südchinesischen Meer. 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Lehrbücher, China, rote Revolution