Ge- und Verbote

China führt Gesetz zur Nationalhymne ein

03.09.2017

Chinas oberster Gesetzgeber verabschiedete am Freitag nach der zweiten Lesung im Ständigen Komitee des Nationalen Volkskongresses ein neues Gesetz, das sicherstellen soll, dass die Nationalhymne in einer angemessenen Art genutzt wird.

Die Nationalhymne "Marsch der Freiwilligen" wurde vom Dichter Tian Han geschrieben und vom Komponisten Nie Er vertont. Sie darf künftig nur noch bei formellen politischen Versammlungen gespielt werden. Dazu gehören die Eröffnung und Schließung von Sitzungen des Volkskongresses, konstitutionelle Eidzeremonien, Fahnenzeremonien, große Feiern, Preisverleihungen, Gedenkfeiern, nationale Gedächtnistagereignisse, wichtige diplomatische Anlässe, große Sportveranstaltungen und andere erlaubte geeignete Anlässe.

Verboten ist hingegen die Nationalhymne bei Beerdigungen, “unangemessenen” Privatanlässen, in Werbungen und als Hintergrundmusik in öffentlichen Räumen. Wer den Text bösartig verändert oder die Nationalhymne in einer verzerrten und respektlosen Art singt, kann bis zu 15 Tage eingesperrt oder zu einem Bußgeld verurteilt werden.

 

Das Lied muss in den Schulbüchern der Primar- und Sekundarschüler vorhanden sein. Das Volk wird ermutigt, die Nationalhymne bei angemessenen Anlässen zu singen, um Patriotismus auszudrücken. China hat 1990 bereits ein Gesetz zur Nationalflagge und 1991 eins für nationale Symbole eingeführt.

 

“Die Nationalhymne unterscheidet sich von anderen Liedern. Sie ist ein Zeichen für unser Land”, sagte der bekannte Komponist Jin Fuzai. "Das Gesetz stellt sicher, dass die Leute ernst sind, wenn sie das Lied abspielen oder singen.” Das Gesetz tritt am 1. Oktober 2017 in Kraft.

 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Gesetz,Nationalhymne,Schulbücher