Virtuelle Währungsangebote sind illegal und gehören verboten

04.09.2017

Initial Coin Offerings (ICOs) entsprechen grundsätzlich einer illegalen Finanzierung und sollten so bald wie möglich verboten werden, sagte ein Regulierungsbeamter der Financial News, einer chinesischsprachigen Zeitung der chinesischen Zentralbank.

Zu Medienberichte über ein hartes Durchgreifen der Chinesischen Börsenaufsicht nach Betrugsfällen bei ICOs und einem Treffen der chinesischen Zentralbank, bei dem es um die Überwachung von ICOs ging, sagte der Beamte, dass die beiden Überwachungsorgane ihre Aufsicht verstärken werden.

Einige Experten sagen, dass ICOs illegale öffentliche Angebote von Wertpapieren seien und im Verdacht stehen, Kanäle für Geldwäsche, illegale öffentliche Einlagen und illegale Operationen zu sein. Sie empfehlen ein verstärktes Risikomanagement bei ICOs.

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Nationalen Sachverständigenausschusses über die Technologie bei Finanzdienstleistungen im Internet zeigte, dass es 43 Plattformen gibt, die in China ICO-Dienstleistungen anbieten und vor allem Bitcoin und Ethereum unterstützen. Auf sie entfallen über 90 Prozent des Gesamtbetrags.

Seit Beginn des Jahres 2017 beliefen sich die ICOs auf 63.523,64 BTC (Bitcoin) und 852.753,36 ETH (Ethereum), was auf der Kursbasis vom 19. Juli einem Wert von über 2,6 Milliarden Yuan (393,4 Millionen US-Dollar) entspricht. Sowohl der Umfang der Finanzierungen wie auch die Nutzerbeteiligung sind auf dem Vormarsch, hieß es im Bericht weiter.

Da Zahlungen in virtuellen Währungen erfolgen müssen, führten ICOs zu einer Zunahme des Preises von Bitcoins. Ihr Wert stieg von 6.000 Yuan Anfang dieses Jahres auf etwa 30.000 Yuan.

Am 30. August veröffentlichte die nationale Vereinigung der Internetfinanzanbieter von China einen Risikoalarm. Die Finanzierungen in Form von ICOs hätten in China schnell zugenommen. Dies würde die normale soziale und wirtschaftliche Ordnung stören und große Risiken mit sich bringen.

Einige chinesische und ausländische Institutionen würden die Anleger in die Irre führen und unlizenzierte ICOs veranstalten. Sie werden wegen Betrugs, illegaler Emission von Wertpapieren und illegalem Fundraising verdächtigt, hieß es weiter. Darüber hinaus machen die mangelhaften Informationen die ICO-Anleger anfällig für Risiken. Die Vereinigung forderte ihre Mitglieder deshalb auf, die Selbstdisziplin zu stärken und illegale finanzielle Aktivitäten zu boykottieren.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: ICO Finanzierung