In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist die Zahl der Scheidungen in China auf mehr als 1,8 Millionen gestiegen. Die Scheidungsrate in dem Land steigt seit 2002, als sie bei 0.90 pro tausend lag. Die Zahl stieg auf mehr als zwei pro tausend im Jahr 2010 und erreichte 2,8 pro tausend im Jahr 2015, also mehr als das Dreifache von 2002. Die Scheidungsrate wird definiert als die Zahl der Scheidungen pro Jahr geteilt durch die Bevölkerung.

Beijing, Shanghai und Shenzhen sind die drei Städte mit der höchsten Scheidungsrate in China, darauf folgen Guangzhou, Xiamen, Taipei, Hongkong, Dalian, Hangzhou und Harbin, um die Top 10 zu ergänzen, wie 21st Century Business Herald unter Berufung auf Daten vom Ministerium für Zivilangelegenheiten berichtete. Rund 1,85 Millionen Ehepaare ließen sich in der ersten Hälfte von 2017 scheiden, und damit 10,7 Prozent mehr als in demselben Zeitraum im Vorjahr. Dagegen haben 5,58 Millionen Paare in der ersten Jahreshälfte geheiratet, ein Rückgang von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Hauptgrund für Scheidungen liegt in Untreue, gefolgt von häuslicher Gewalt und Unterschieden im Charakter, besagt der Bericht. Zu den anderen Gründen gehören eine schlechte Beziehung zwischen der Ehefrau und der Schwiegermutter sowie Immobilienkauf. Einige chinesische Paare entscheiden sich für Scheidung, um Steuern beim Kauf einer zweiten Familienwohnung zu umgehen.

Männer, die einen Job im IT-Sektor haben, sind am untreusten, gefolgt von Männern im Finanzsektor und in der Bildungsindustrie. Bei den Frauen betrügen Hausfrauen am meisten, gefolgt von Lehrerinnen und Ärztinnen. Etwa 67 Prozent der untreuen Ehefrauen sind Hausfrauen.