Bösartige Bieter bei Versteigerung von iPhone gebüßt

11.09.2017

Zwei Männer müssen hohe Bußgelder bezahlen, weil sie bei einer Online-Versteigerung eines gebrauchten iPhone 7 bösartige Gebote abgegeben haben und auf diese Weise den Preis auf über 41.000 Dollar trieben.

Dieser Screenshot zeigt, dass das iPhone 7 für 270.550 Yuan (rund 41.740 Dollar) verkauft wurde. [Foto: thepaper.cn]

Das Handy war ursprünglich für einen Preis von 100 Yuan (15 US-Dollar) ausgeschrieben und Bieter konnten jeweils 50 Yuan hinzufügen, berichtete thepaper.cn. In nur elf Minuten stieg der Preis für das elektronische Gerät auf 10.000 Yuan und erreichte nach 24 Stunden einen Wert von 90.000 Yuan.

Obwohl die Versteigerung nach 24 Stunden hätte enden sollen, wurde 377 Mal eine automatische Fristverlängerung um weitere zweieinhalb Stunden ausgelöst, bis keine Bieter mehr gefunden wurden. So erreichte das Handy am Ende einen Preis von 270.550 Yuan (rund 41.740 US-Dollar).

Der außergewöhnlich hohe Preis löste im Internet hitzige Diskussionen aus und führte dazu, dass die Auktionsseite Untersuchungen startete. Der letzte Bieter, ein Mann mit den Nachnamen Che, weigerte sich, den Preis zu bezahlen und sagte, dass er die Auktion missverstanden habe.

Am Samstag veröffentlichte das Bezirksgericht Qinhuai in der Stadt Nanjing (Provinz Jiangsu) eine Mitteilung, in der es hieß, dass Che während der Auktion zwei Mal mitbot. Eines davon war das finale Angebot.

Ein anderer Bieter mit dem Nachnamen Liu gab 124 Gebote ab. Mit einer Ausnahme erfolgten alle nach dem Ende der Auktionszeit und lösten dadurch eine automatische Verlängerung aus. Bei vier Gelegenheiten erhöhte Liu das Angebot um über 1000 Yuan. Liu gestand, dass er sich einen Spaß erlaubte und nicht vorhatte, das Handy zu einem so hohen Preis zu kaufen.

Das Gericht kam zur Einschätzung, dass Che und Liu trotz klarer Instruktionen auf der Website bösartige Gebote gegeben hätten. Damit hätten sie nicht nur die Versteigerung gestört, sondern auch einen schlechten Einfluss auf die Gesellschaft gehabt. Unter Berücksichtigung dessen, dass beide ihr Verhalten bereuten, reduzierte das Gericht das Strafmaß. Che wurde zu einer Geldbuße von 10.000 Yuan und Liu zu 20.000 verurteilt.

Das Gericht unterstrich, dass es weiterhin Vorfälle von böswilligem Bieten untersuchen und Strafen gemäß dem Gesetz verhängen wird. Bösartige Bieter können gebüßt, festgenommen oder gar strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden.

Gemäß den Regeln für Online-Auktionen, die am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getreten waren, verliert der Gewinner einer Auktion seine Kaution, wenn er oder sie den Preis nicht bezahlen will. Darüber hinaus darf er beim gleichen Objekt nicht erneut mitbieten, wenn es noch einmal versteigert wird. Die frühere Regel schrieb vor, dass ein Bieter, der sein Gebot bereut, die Preisdifferenz zur zweiten Versteigerung sowie weitere Verluste bezahlen muss.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Bösartige Bieter Versteigerung