Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und sein tschechischer Amtskollege Miloš Zeman haben bei einem Treffen in Prag ihre kontroversen Positionen in der Flüchtlingspolitik klar benannt. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekräftigte Steinmeier die Verbindlichkeit des Urteils des Europäischen Gerichtshofs zur Umverteilung der Flüchtlinge in der EU. Zeman dagegen wies die Forderung nach Aufnahme von Flüchtlingen erneut zurück. Der tschechische Präsident argumentierte mit der wirtschaftlichen Lage in den Herkunftsländern. Man müsse den Weggang von arbeitsfähigen und vor allem jungen Männern verhindern, um einem Brain-Drain in den Ländern Afrikas vorzubeugen, so Zeman. Nur auf diese Weise können sich diese Regionen entwickeln.