Wirtschaftswachstum

China auf dem Weg zum einkommensstarken Land

19.09.2017

Ein Artikel der People´s Daily vom 17. September trägt die These vor, dass China die sogenannte Middle-Income Trap vermeiden und zu einem einkommensstarken Land werden wird.

 


Die pessimistische Prognose, dass China in die "Middle-Income Trap" geraten könnte, macht seit der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im Jahr 2012 die Runde.

 

2016 hat das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung 8.000 USD erreicht, einen Wert, der weit über der Grenze von Staaten mit mittelhohem Einkommen liegt. Aber nach wie vor besteht eine Einkommenslücke gegenüber den Ländern, deren Bürger über ein hohes Pro-Kopfeinkommen verfügen.

 

Im Artikel heißt es, dass das Land nun an der Schwelle zum Eintritt in den Klub der einkommensstarken Länder stehe und es sehr wichtig sei, die Aussichten der Wirtschaft und die Risiken einer Middle-Income Trap richtig einzuschätzen.

 

Die These einer Middle-Income Trap, die von Ökonomen der Weltbank 2006 aufgestellt wurde, besagt, dass Länder mit mittlerem Pro-Kopfeinkommen seiner Bevölkerung ein langsameres Wirtschaftswachstum zu verzeichnen hätten als ärmere und reichere Volkswirtschaften.

 

Allerdings weist diese These eher auf ein statistisches Phänomen denn auf ein reales Problem hin. Die "Falle" schnappt nämlich vor allem dann zu, wenn ein Land unter steigenden Arbeitskosten und unzureichender Innovation zu einem Land mit mittlerem Einkommen wird.

 

Zwischen 1960 und 2008 sind nur 13 von 101 Ländern mit mittlerem Einkommen zu Ländern mit hohem Einkommen geworden. Vor allem auf diese Zahl stützt sich die Vermutung, dass auch China in die Middle-Income Trap geraten werde.

 

Diese Statistik überzeugt allerdings nicht, denn nicht alle Ländern mit mittlerem Einkommen sind dabei gescheitert, zu einem Land mit hohem Einkommen zu werden. 

 

China verfügt nicht nur über ein hohes, sondern auch über ein gesundes und stabiles Wirtschaftswachstum. Offensichtlich passt die Beschreibung der Stagnation, die in die "Falle" führt, nicht auf die Lage in China.

 

Ein länderübergreifender Vergleich und ökonometrische Untersuchungen zeigen, dass eine Wachstumsrate von 4 Prozent für China ausreichend wäre, um zu einem Land mit hohem Einkommen zu werden. Chinas Wachstumsrate aber liegt deutlich höher.


Seit acht Quartalen hält China eine Wachstumsrate zwischen 6,7 Prozent und 6,9 Prozent aufrecht. Ökonomen gehen davon aus, dass es dem Land gelingen wird, eine Wachstumsrate von mehr als sechs Prozent über die nächsten zehn Jahre hinweg sichern zu können. 

 

Nach internationalen Vergleichsstudien sind eine stabile Regierung, eine marktorientierte Wirtschaftspolitik, eine weitsichtige Bildungspolitik, Offenheit und gesellschaftliche Stabilität die Hauptfaktoren, wenn ein Land in den Kreis der einkommensstarken Länder treten will. China verfügt über all diese Faktoren.


Es kann keinen Zweifel daran geben, dass China letztendlich zu einem einkommensstarken Land werden wird. Die Frage ist nur: wann?



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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Bruttoinlandsprodukt,Wirtschaftswachstum