Chinas Immobilienpreise stabilisieren sich weiter

20.09.2017

Amtliche Daten zeigten am Montag, dass Chinas Immobilienmarkt vor dem Hintergrund verstärkter Kontrollrichtlinien weiterhin Anzeichen für eine Abkühlung aufweist, da die Immobilienpreise entweder fielen oder ein langsameres Wachstum in den Großstädten verzeichneten.

Auf einer jährlichen Basis von 70 im August untersuchten Städten verlangsamte sich das Tempo des neuen Immobilienpreiswachstums in 15 zentralen Städten im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres, gab das Staatliche Amt für Statistik (NBS) bekannt.

Auf einer monatlichen Basis fielen in 13 Städten im August im Vergleich zu 14 Städten im Juli und zu zehn Städten im Juni die neuen Immobilienpreise oder blieben niedrig, lauteten die Daten des NBS.

In Tianjin, Wuxi, Hangzhou, Hefei, Fuzhou, Jinan, Zhengzhou, Wuhan, Guangzhou, Shenzhen und Chengdu fielen die Immobilienpreise im August im Vergleich zum Vormonat.

Die Immobilienpreise in 15 Großstädten gingen im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent auf 6,6 Prozent zurück.

Die Daten erbringen neue Beweise dafür, dass dem Boom des chinesischen Immobilienmarktes die Luft ausgeht, da die Regierung weiterhin Abkühlungsmaßnahmen verfolgt, um gegen die Immobilienblase vorzugehen.

„In den 1st-tier-Städten und den bedeutenden 2nd-tier-Städten hat sich die Stabilisation des Immobilienmarktes, angetrieben durch die gezielten Regierungsrichtlinien, im August fortgesetzt“, sagte Liu Jianwei, Statistiker beim NBS.

Die in die Höhe schießenden Immobilienpreise, besonders in Großstädten, hatten Bedenken über eine Immobilienblase aufkommen lassen. Seit Ende 2016 haben Dutzende von Lokalregierungen ihre Beschränkungen für Immobilienkäufe angepasst oder erweitert und die für eine Hypothek erforderliche Mindestzahlung erhöht.

Der Markt wurde auch durch verhältnismäßig verschärfte Liquiditätsbedingungen abgekühlt, da die Regierung die Eindämmung von Verschuldungsgrad und Risiken im Finanzsystem voranbrachte.

Dies erfolgte vor dem Hintergrund der vom NBS bekanntgegebenen Daten am Donnerstag, die zeigten, dass die Wachstumsgeschwindigkeit im Immobilieninvestment in den ersten acht Monaten dieses Jahres leicht zurückging.

Im Zeitraum von Januar bis August erreichten Chinas Anlageinvestitionen 39,42 Billionen Yuan (über 6 Billionen US-Dollar) und stiegen über 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, blieben damit jedoch niedriger als der Anstieg von 8,3 Prozent innerhalb der ersten sieben Monate.

Verkäufe von Gewerbeimmobilien, gemessen an der Grundfläche, stiegen im Zeitraum von Januar bis August um 12,7 Prozent und nahmen jedoch um 1,3 Prozent im Vergleich zu den ersten sieben Monaten ab.

Amtliche Daten zeigten, dass bis Ende August 623,5 Millionen Quadratmeter an Eigentum nicht verkauft wurden, was einen Rückgang um 11,4 Millionen Quadratmetern im Vergleich zum Vormonat ausmacht.

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Quelle: people.cn

Schlagworte: Immobilienmarkt China