Singapurs Premierminister Lee Hsien Loon wurde am Dienstag vom chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang in Beijing empfangen. Bei dem Treffen hat Lee chinesische Unternehmen aufgerufen, bei dem Bau der neuen Kuala Lumpur-Hochgeschwindigkeitstrasse mit zu wirken. Chinesische Angebote bei der internationalen Ausschreibung würde er begrüßen.

Li war zuversichtlich, dass China über die Technologie verfüge, sichere und kosteneffiziente Trassen zu errichten. Er hoffte seinerseits, dass Singapur chinesischen Unternehmen bei der Partizipation unterstützen wird. 

Die 360 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitstrasse war September 2010 angekündigt worden. Sie soll Kuala Lumpur, die Haupstadt von Malaysien, mit Singapur verbinden. Drei Jahre später hatte Lee sich mit seinem malaysischen Amtskollegen Najib Razak auf eine Fertígstellung der Trasse bis 2020 verständigt. 

Als größter Handelspartner des Stadtstaats würde China seine Seidenstraßeninitiative gerne besser mit Singapurs Entwicklungsstrategien abstimmen, sagte Li. China sei bereit, die Zusammenarbeit in Bereichen wie Finanz, Technologie und Innovation zu verstärken und die Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) und die Verhandlungen zum Ausbau des sino-singapurischen Freihandelsabkommen voran zu treiben. 

„Unsere zwei Länder haben sich gegenseitigen Respekt bewiesen und bilaterale Zusammenarbeit intensiviert. Ich hoffe, dass dieser Besuch neuen Schwung bringt in Chinas Beziehung zu Singapur und den ASEAN-Staaten“, sagte Li. Er erwarte, dass Singapur als Koordinator der China-ASEAN-Beziehungen und Vorsitz des ASEAN-Gipfels 2018 die Partnerschaft zwischen China und den ASEAN-Staaten auf eine höhere Ebene voranbringe. 

Singapur sei bereit, mit China gemeinsam an regionale Anbindung, Informationstechnologien, Luftfahrt und Investitionen zu arbeiten, so Lee. Singapur möchte den Ausbau des Freihandelsabkommens ebenfalls beschleunigen und die RCEP vorwärts treiben. 

Li Keqiang gibt Willkommenszeremonie für Lee Hsien Loong (Foto vom 19. September in Beijing)