Startup-Bezirk Zhongguancun macht es Ausländern leichter

21.09.2017

Beijings Zhongguancun-Bezirk, auch bekannt als Chinas „Silicon Valley“, hat angekündigt, sein Dienstleistungsangebot für Ausländer zu verbessern, um verstärkt internationale Fachkräfte anzuziehen. 

Am Mittwoch wurde hierzu ein neuer Serviceschalter eröffnet. Nach Angaben des Managements dient der Schalter als Anlaufstelle für Beratung über die verbesserten Rahmenbedingungen zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte sowie zur Unterstützung von ausländischen Unternehmern bei der Registrierung, in Steuerangelegenheiten, Beschäftigung, geistigem Eigentum und Finanzierung, wie das Managementkomitee bekanntgab. 

Zhongguancun

Im vergangenen Jahr hatte Chinas Hauptstadt die Voraussetzungen für den Erwerb einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung gesenkt, um sich für ausländische Fachkräfte attraktiver zu machen, und sein Ziel, zu einem „weltweit anerkannten Innovationszentrum für Wissenschaft und Technologie“ zu werden, zu erreichen. 

Am 1. März 2016 traten 20 Maßnahmen in Kraft, die vor allem Fachkräfte auf Managerebene, im Ausland geborene Chinesen, Unternehmer und ausländische Hochschulabsolventen in den Blick nehmen. Vielen Ausländern in Zhongguancun fehle es an Kenntnissen und sie würden viel Zeit darauf verwenden, Lizenzen und Genehmigungen von den Behörden einzuholen, sagte ein Sprecher des Komitees. 

Interesse an dauerhaften Aufenthaltsgenehmigungen für China steigt 

Der Italiener Tommaso Camponeschi erkundigte sich am Schalter über die Regeln für den Erwerb einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung. „Ich möchte wissen, wie ich mich hier niederlassen kann“, sagte der 20-jährige. Seit 2016 sind in Zhongguancun 258 dauerhafte Aufenthaltsgenehmigungen ausgestellt worden und die Bearbeitungsdauer konnte von 180 Tagen auf 50 Tage gesenkt werden. 

Camponeschi gründete vor zwei Jahen gemeinsam mit einem Geschäftspartner ein Unternehmen dessen Ziel es ist, Startups aus Italien und China im jeweils anderen Land bekannt zu machen. Eine Zweigstelle befindet sich in Zhongguancun. 

Camponeschi entdeckte sein Interesse für China während der Olympischen Spiele 2008. Später lernte er Chinesisch an einer Universität in Rom und ging zum Studieren und Arbeiten nach China. „Während unserer Zeit in Beijing haben wir die rasante Entwicklung von Startup-Unternehmen miterlebt. Die Services, die sie unterstützen, sind präzise und nützlich“, sagte Camponeschis Partner Jacopo Maria Bettinelli.

Zhongguancun habe viele Gemeinsamkeiten mit dem Silicon Valley, doch Letzteres sei noch internationaler und Ausländer könnten sich dort besser integrieren, sagte Camponelli. Und Bettinelli hofft, dass Richtlinien künftig in mehreren Sprachen zur Verfügung stehen werden. Doch beide machten deutlich, dass sie auf jeden Fall in China bleiben wollen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Zhongguancun Talente Ausländer