Nach dem Fipronil-Eier-Skandal will die EU bessere Maßnahmen für die Lebensmittelsicherheit ergreifen.

Wie Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, am Dienstag nach einem Treffen mit Experten aus der EU in Brüssel erklärte, sollten Bürger künftig schneller über Gefahren informiert werden. In jedem Land könne es künftig einen „Beauftragten für Lebensmittelsicherheit" geben, der wichtige Erkenntnisse sammeln und weitergeben solle.

Das Insektengift Fipronil war im Sommer in Millionen von Eiern in mindestens 40 Ländern aufgetaucht, auch in 26 EU-Staaten. Das Mittel soll illegal gegen Schädlinge in Ställen eingesetzt worden sein. In den Niederlanden hatten Behörden schon vergangenes Jahr entsprechende Hinweise erhalten, im Sommer fanden belgische Behörden dann tatsächlich Spuren von Fipronil in Eiern. Die Öffentlichkeit erfuhr aber erst über zwei Wochen später davon, als die anderen EU-Mitglieder am 20. Juli über das EU-Schnellwarnsystem RASFF informiert wurden.