Achttägige Feiertage

Tourismusboom zur „Goldenen Woche“ kurbelt Wirtschaft an

05.10.2017

Millionen von chinesischen Touristen sind während der Goldenen Woche im Oktober auf Besichtigungs- und Einkaufstour. Ihre Kaufkraft zeigt, dass der Tourismus ein Sektor ist, den China und die Welt mehr für wirtschaftliche Vorteile nutzen könnten.


Touristen besuchen den Huangguoshu-Wasserfall in der Provinz Guizhou


In den ersten zwei Tagen der Nationalfeiertage vom 1. bis 8. Oktober verzeichnete China ein zweistelliges Wachstum der Tourismuseinnahmen.

Rund 114 Millionen Touristen gaben allein am Montag 94 Milliarden Yuan (rund 12 Milliarden Euro) aus. Das sind 9,9 Prozent beziehungsweise 10,9 Prozent mehr als am gleichen Tag vergangenen Jahres, wie die nationale chinesische Tourismusbehörde berichtete.

Am Tag davor lagen die Tourismuseinnahmen durch Ausgaben von 113 Millionen inländischen Touristen bei 96,5 Milliarden Yuan (12,4 Milliarden Euro). Das sind 12,2 Prozent und 10,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die meisten Chinesen haben sich entschieden, sich in diesem Jahr mit Essen, Kultur und ländlichem Tourismus zu verwöhnen. Themenparks, Museen und traditionelle Kulturstraßen verzeichneten, der Behörde zufolge, ebenfalls ein deutliches Wachstum der Besucherzahl.

Als eine von Chinas zwei Goldenen Wochen, gab es an den Nationalfeiertagen einen Anstieg der Passagierströme, der touristischen Einnahmen und der Einzelhandelsumsätze. Dieses Jahr wurden die Feiertage um einen Tag verlängert, weil das Mondfest auf den 4. Oktober fällt.

Die Nachfrage nach Reisen scheint in diesem Jahr stärker zu sein, vielleicht weil das Mondfest eine Zeit für Familientreffen ist.

Die China Railway Corporation gab an, dass am Sonntag, dem ersten Tag der achttägigen Feiertage, mehr als 15 Millionen Fahrgastreisen stattfanden, ein neues Rekordhoch im Vergleich zu 14,4 Millionen Reisen am selben Tag im vergangenen Jahr.

Rund 710 Millionen Fahrten werden vom 1. bis 8. Oktober erwartet. Die Tourismusbehörde rechnet mit einem Anstieg der nationalen Tourismuseinnahmen auf 590 Milliarden Yuan (75,5 Milliarden Euro) – zehn Prozent beziehungsweise 12,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Zu beliebten inländischen Reisezielen gehören, nach einer Umfrage von Ctrip, Chinas führendem Online-Reisebüro, Beijing, Sanya, Kunming und Lanzhou.

In einer Zeit, in der traditionelle Wachstumstreiber an Schwung verlieren, setzt China seine Hoffnungen auf neue Impulse zur Förderung von Konsum und Beschäftigung sowie zur Unterstützung von Wirtschaftswachstum und Umstrukturierung, auf Dienstleistungen, einschließlich des Tourismus.

Chinas inländische Tourismusbranche verdiente im Jahr 2016 rund 3,9 Billionen Yuan (499 Milliarden Euro). Das Land plant, bis zum Jahr 2020 den Tourismusumsatz auf sieben Billionen Yuan (896 Milliarden Euro) zu erhöhen.

Die Nation wird daran arbeiten, den Tourismus zu einem wichtigen Treiber der wirtschaftlichen Transformation zu entwickeln. Bis zum Jahr 2020 wird die Investition in den Tourismus voraussichtlich auf zwei Billionen Yuan (256 Milliarden Euro) wachsen, und der Sektor wird mehr als 12 Prozent zum BIP-Wachstum beitragen. Das geht aus dem Fünf-Jahres-Tourismusplan (2016 bis 2020) des Staatsrates hervor.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der mobilen chinesischen Bevölkerung sind weltweit zu spüren, weil sich in diesem Jahr mehr Chinesen für Fernreisen entschieden haben.

Insgesamt 16,4 Prozent der von Ctrip Befragten sagten, dass sie während der Nationalfeiertage eine Fernreise planen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Tourismusboom,Goldenen Woche,China,Nationalfeiertage,Mondfest