Israel folgt USA und verlässt UNESCO

13.10.2017

Israel hat am Donnerstag den Austritt der Vereinigten Staaten aus der Kulturorganisation der Vereinten Nationen begrüßt und einen ähnlichen Schritt Israels angekündigt. Von israelischer Seite wird der UNESCO eine Voreingenommenheit gegenüber dem Staat Israel vorgehalten.

 

Israel folgt USA und verlässt UNESCO


Am Donnerstag hatten die USA der Kulturorganisation der Vereinten Nationen offiziell mitgeteilt, dass sie ihr zum 31. Dezember 2018 den Rücken kehren wollen.

 

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu feierte dies als "eine mutige Entscheidung von hoher Moral."

 

In einem Statement des Büros des Premierministers heißt es, dass Netanyahu das Außenministerium angewiesen habe, den Austritt Israels aus der UNESCO zum gleichen Datum vorzubereiten.

 

Netanyahu wirft der UNESCO vor, zu einem "absurden Theater verkommen zu sein, dass anstelle der Bewahrung der Geschichte ihre Verdrehung betreibt."

 

Als Kommentar zum Rückzug der USA aus der UNESCO sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, dass die Entscheidung die "Bedenken der USA reflektiere über wachsende Beitragsrückstände, den Bedarf an einer grundlegenden Reform der Organisation und die fortwährende Voreingenommenheit der UNESCO gegenüber Israel." Die USA seien bestrebt "mit der UNESCO als Nichtmitglied mit Beobachterstatus verbunden zu bleiben."

 

Die Generaldirektorin der UNESCO, Irina Bokova, sagte, dass sie die Entscheidung der USA "zutiefst bedauert".

"Es ist ein Verlust für die UNESCO, es ist ein Verlust für die Familie der Vereinten Nationen und es ist ein Verlust für den Multilateralismus."

 

Dieses Jahr hatte die UNESCO den Zorn Israels heraufbeschworen als sie Hebron, eine Stadt in den besetzten Gebieten, als Welterbe unter der Lagebezeichnung "Staat Palästina" eingetrug.

 

Im Oktober 2016 brach Israel seine Verbindungen zur UNESCO ab, nachdem diese für eine Resolution gestimmt hatte, die vor anschwellender Gewalt im Umfeld der heiligen Stätten im Ostteil von Jerusalem warnte, einem Gebiet, dass Israel 1967 besetzt und später annektiert hatte.

 

Israel wirft der UNESCO vor, den jüdischen Bezug zum Tempelberg zu leugnen, einer historischen Stätte, an der vor seiner Zerstörung im Jahre 70 n.Chr. durch die Römer der Tempel der Juden gestanden war. Heute befindet sich dort unter anderem der Felsendom, eines der Hauptheiligtümer des Islam.

 


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Israel,USA,UNESCO