Friedensmission

Chinesische Friedenssoldatin gewinnt UN-Award im Südsudan

17.10.2017

Zhang Qin, eine Soldatin der chinesischen Friedensmission in Juba, der Hauptstadt des Südsudans, wurde mit einer Ehrenmedaille für Frieden ausgezeichnet. Sie wurde von UN-Beamten gemeinsam mit ihren Kameraden am 4. Oktober ausgezeichnet. Schumacher, der stellvertretende Sondergesandte der UN Mission im Südsudan lobte die chinesische Unterstützung für die Friedensmission in den höchsten Tönen. Er drückte seine Dankbarkeit gegenüber den weiblichen Friedenssoldatinnen für ihre Beiträge zu Friedenserhaltung um Südsudan aus.

Zhang Qin im Dienst.

Zhang Qin studierte an der Chengdu University und hat einen Abschluss in den Fächern Radio und Fernsehen, bevor sie sich beim Militär bewarb. Sie wollte immer schon der Armee beitreten und bewarb sich während ihres zweiten Studienjahrs im Jahr 2013. Damals schrieb sie in ihr Tagebuch: „Mein Traum ist wahr geworden. Ich habe erkannt, dass man eine Sache selbst erleben muss, wenn es sich dabei um die wahre Liebe handelt. Nur dann kann man erkennen, was der Traum tatsächlich bedeutet. Ich werde mir jedenfalls selbst treu bleiben und mir meinen Traum erfüllen.“

 

Zhang ist eine hervorragende Schützin, beherrscht Waffentechniken, Klettern und andere militärische Fähigkeiten. Sie spricht außerdem fließend Englisch, Arabisch und Japanisch. Als neue Rekrutin war das Schießen zunächst die größte Herausforderung für sie. Permanent wurde von ihr gefordert, die Schussdistanz zu ändern und sich den verschiedenen geografischen Gegebenheiten anzupassen. Um präzise zu zielen, war sie immer als erste auf dem Trainingsgelände und übte stundenlang das Zielen auf einen bestimmten Gegenstand, während ein Helm oder eine Kette von ihrem Gewehr baumelte.

 

„Ich dachte, sie wäre ein kleines Mädchen und würde ihre Meinung ändern, wenn sie erwachsen wird, aber sie hat mich überrascht und an ihrem Traum festgehalten“, sagte der Vater von Zhang Qin. Im August 2016 wurde Zhang in den Südsudan entsandt. „Es gibt viele unsichere Orte in dieser Welt, und irgendjemand muss aufstehen, um hier zu helfen“, sagte Zhang Qin zu ihren Eltern. Nach Angaben von Informationen der Vereinten Nationen ist der Südsudan einer der gefährlichsten Orte der Welt. Auf den Straßen von Juba kann man oft bewaffnete Männer und Lastwagen sehen, auf denen sich Waffen befinden. China hat vor zwei Jahren UN-Friedenswächter und medizinische Teams in die Region entsandt. Um Zivilisten zu schützen, mussten mit Li Lei und Yang Shupeng zwei hochdekorierte chinesische Friedenssoldaten im Juli 2016 ihr Leben lassen.

 

„Einmal musste ich der Gefahr ebenfalls ins Auge blicken. Dabei wurde eine Waffe auf mich gerichtet“, erinnert sich Zhang Qin. „Verschiedene bewaffnete Männer sind in eine entmilitarisierte Gegend eingedrungen. Angesichts einer Notfallsituation haben wir uns entschieden, ihnen mit Waffengewalt zu begegnen und zwangen sie, ihre Waffen zu übergeben.“ Über solche Vorfälle redet sie mit ihrer Familie nicht. In ihren Augen hat sich in Juba vieles zum Besseren gewendet, obwohl die lokalen Konflikte noch nicht vorbei sind. Immer mehr Geschäfte sperren wieder auf und es sind auch mehr Menschen auf der Straße zu sehen. Wenn die Menschen in ein Flüchtlingscamp kommen, werden die chinesischen Friedenssoldaten mit erhobenem Daumen begrüßt und die Leute sagen „China gut“ oder „Gutes China“.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Friedensmission,Juba,Südsudan,China