Chinas Plattformen für den Internethandel haben rechtzeitig vor der jährlichen Konsumwelle am 11. November – dem so genannten „Singles Day“ − ihre Rabattpolitik dargelegt.

Am Dienstag hat der Internethändler Gome eine Werbekampagne gestartet, die Kunden dazu inspirieren soll, ihren eigenen Online-Shop zu gründen, über den mit Hilfe der App von Gome Waren verkauft werden können.

Gome will diesen “Unternehmern” eine Produktpalette von über 1.000 Produkten zur Verfügung stellen und lockt mit Provisionen in Höhe von insgesamt 300 Millionen Yuan (45,23 Millionen US-Dollar).

Gomes Mitbewerber, darunter Suning, JD.com und Tmall, haben bereits ihre Modelle für eine stärkere Interaktion mit ihrer Kundschaft vorgestellt.

Die Internetplattform JD kooperiert mit dem Technologieriesen Tencent, um ein Programm zu nutzen, mit dem auf Big Data zurückgegriffen werden kann. Dies soll am Tage des Konsumrauschs die Verkäufe im Offline-Einzelhandel steigern.

Die Einzelhandelsgruppe Suning bietet ihren Kunden ähnliche Vorzugsbedingungen, unabhängig davon, ob sie ihre Waren online oder offline kaufen.

Darüber hinaus hat das Unternehmen ein großes Datenaustauschprogramm gestartet, dass die Vernetzung zwischen Herstellern und jedem weiteren Glied der Lieferkette optimieren soll, wie die Beijing Morning Post unter Berufung auf Hou Enlong, dem Präsidenten der Online-Plattform von Suning, berichtet.

Gome garantiert seinen Kunden die gleichen Produkte zum gleichen Preis, unabhängig davon, ob sie online oder in den Läden erworben werden.

Der Initiator des Konsumfestes, Tmall, hatte sein Rabattsystem bereits letzten Donnerstag präsentiert.

Einige Kunden haben jedoch bereits in den Social Medias gegen das System protestiert. Sie klagen über eine zu hohe Komplexität und mangelnde Klarheit.

"Ich müsste meine Mathekenntnisse hervorkramen und unter höchster Aufmerksamkeit die Erläuterungen lesen, um herauszubekommen, wie dieses Jahr das System der Sonderangebote bei Tmall funktioniert", meinte ein Kunde selbstironisch.