Chinas führender Automobilhersteller im Bereich Elektromobilität, BYD, hat mit der Vereinbarung zum Bau einer Einschienenbahn seinen zweiten Auftrag aus dem Ausland erhalten. In Ägypten ist die chinesische Marke bekannt und wird geschätzt.

Das in Shenzhen ansässige Unternehmen hat kürzlich eine Vereinbarung mit der Regierung von Alexandria, einer Küstenstadt in Ägypten, abgeschlossen, um eine Einschienenbahn auf einer Strecke von 128 Kilometern Länge zu bauen.

Die Kosten und weitere Details des Projektes wurden jedoch nicht bekannt gegeben.

Der Automobilhersteller hat rund fünf Jahre und 5 Milliarden Yuan (etwa 750 Millionen US-Dollar) für die Entwicklung des „Yungui“ genannten Systems ausgegeben. Einschienenbahnen können mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde fahren.

Gemäß BYD benötigt eine Einschienenbahn im Vergleich zu einem U-Bahn-System lediglich ein Fünftel der Baukosten und ein Drittel der Bauzeit.

„BYD hat bereits vor vielen Jahren mit der Produktion und dem Verkauf von Pkw in Ägypten begonnen. Fast ein Drittel der Taxis in Kairo wurden von BYD hergestellt. Die Bekanntheit unserer Marke, die Verlässlichkeit der Produkte und die lokale Fertigungserfahrung haben diesen neuen Auftrag ermöglicht“, sagte Huang Zhixue, Geschäftsführer des Vertriebsbereichs Fahrzeuge für den Nahen Osten und Afrika bei BYD.

Den ersten Auftrag aus dem Ausland gab das Unternehmen im August bekannt. In der philippinischen Stadt Iloilo befindet sich eine Einschienenbahn auf einer Strecke von 20 Kilometern Länge im Bau, deren erster Abschnitt voraussichtlich 2019 in Betrieb genommen wird.

Zusätzlich zu den Verträgen im Ausland hat das Unternehmen Vereinbarungen mit über zehn chinesischen Städten, einschließlich Yinchuan, Guilin und Shantou, unterzeichnet, um dort Einschienenbahnen zu bauen.

Die erste derartige Einschienenbahn wurde in Yinchuan, Hauptstadt des Autonomen Gebietes Ningxia der Hui-Nationalität, in Betrieb genommen.