Tag der Alleinstehenden: Preisanstieg bei Kurierfirmen

31.10.2017


Chinas Kurierunternehmen haben ihre Preiserhöhung für ihre Lieferdienste zum „Tag der Singles“ am 11. November, auch als 11/11 bekannt,verteidigt.



Die Kurierunternehmen sagten, sie seien zur Preiserhöhung „gezwungen“ worden, um den Druck der unvermeidlich höheren Betriebskosten wie Transport, Personal und Rohstoffe aufzufangen.

Zu Monatsbeginn hatte ZTO Express, ohne spezifische Einzelheiten zu nennen, einen Preisanstieg verkündet. Das Geschäftsvolumen von fünf bis zehn Tagen um den 11. November herum, werde sich voraussichtlich um das Drei- bis Fünffache erhöhen.

ZTO sagte auch, dass die Einstellung eines Zeitarbeiters in der Vergangenheit nur rund 2.000 Yuan (259 Euro) gekostet habe. Jetzt müsse das Unternehmen temporären Arbeitskräften jedoch 5.000 Yuan (647 Euro) bis 6.000 Yuan (777 Euro) zahlen.

Einer seiner Zusteller in Beijing sagte, dass eine Paketzustellung von einem Kilogramm jetzt 15 Yuan (1,95 Euro) anstatt wie zuvor 10 Yuan (1,30 Euro) koste. Schwerere Ladungen erfordern eine zusätzliche Gebühr von 8 Yuan (1 Euro) pro Kilogramm, zuvor waren es 5 Yuan (65 Eurocent) pro Kilogramm.

Außerdem stieg im September der Preis für Wellpappe, ein Material, das bei Lieferungen verwendet wird, auf 4.748,30 Yuan (615 Euro) pro Tonne, verglichen mit rund 2.800 Yuan (363 Euro) pro Tonne im April, wie Daten des nationalen Statistikamtes zeigten.

Branchenkenner gaben jedoch an, dass die meisten Logistikgüter von Franchisenehmern gekauft werden, nicht von Kurierunternehmen.

Anders ausgedrückt, der Hauptrohstoff der Kurierfirmen sind in der Regel Papierbelege, deren Verwendungsrate nur rund 10 Prozent beträgt, weil die digitalen Belege heute weit verbreitet sind.

Branchenkenner sagten, einige Kurierunternehmen könnten versuchen, ihren Franchisenehmern mehr für Kurierbelege und Lieferdienste in Rechnung zu stellen, die letztendlich an die Verbraucher weitergegeben werden könnten.

Die Daten der China Express Association zeigen, dass rund um den Tag der Singles mehr als eine Milliarde Pakete versendet werden könnten. So könnten höhere Lieferkosten dazu beitragen, den zusätzlichen Druck auf die Kapazitäten der regionalen Franchisenehmer zu verringern.

Angesichts des Kaufansturms zum 11. November scheinen Kurierunternehmen zuversichtlich zu sein, dass ein Preisanstieg derzeit nicht das Risiko von Kundenverlusten mit sich bringen wird, sagten Insider.

Doch neben ZTO kündigte nur Yunda Express diesen Monat eine Preiserhöhung an. Andere Expresslieferanten wie YTO, STO und SF sagten, sie hätten keine Preiserhöhungspläne.

Fang Xi, Wissenschaftler am Forschungszentrum des staatlichen Postamtes sagte, dass es für ZTO und Yunda normal sei, die Preise vor dem 11. November anzuheben, um die Menge der Lieferungen zu kontrollieren.

Ein Preisanstieg bedeute nicht notwendigerweise, dass sie versuchen, unfaire Gewinne zu erzielen, indem sie eine Situation opportunistisch ausnutzen. Vielmehr helfe ein Preisanstieg dabei, eine Überfüllung in Lagern zu verhindern, sagte er.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Preisanstieg, Kurierfirmen, China, Tag der Singles