Chinesisches Unternehmen bricht Samsungs Monopol bei flexiblen Displays

01.11.2017

Der chinesische Technologiekonzern BOE hat kürzlich seine Massenproduktion von flexiblen Displays in Chengdu, Hauptstadt der Provinz Sichuan, bekanntgegeben. Damit ist China nach Südkorea das zweite Land, das diese Technologie übernimmt.



Unter Verwendung der AMOLED-Technologie (Aktivmatrix-organische Leuchtdioden) können flexible Displays bei Smartphones sowie anderen tragbaren elektronischen Geräten eingesetzt werden. Dadurch ist der Bildschirm des Gerätes nur 0,03 Millimeter dick, biegsam und sogar faltbar.

Die gesamte Produktionslinie wurde ausschließlich von BOE konzipiert, entwickelt und aufgebaut und wird jährlich rund 70 Millionen flexible Displays für den Markt produzieren.

„Die Massenproduktion unserer AMOLED der sechsten Generation wird die Wettbewerbsfähigkeit von BOE erheblich verbessern“, sagte Chen Yanshun, der CEO von BEO.

Für flexible Displays werden organische Leuchtdioden (OLED) verwendet, ein selbstleuchtendes Material, dass gegenüber normalen LCD-Displays eine bessere Schärfe, Feinheit und Farbe besitzt, ohne eine Hintergrundbeleuchtung zu benötigen.

Die breite Anwendung von flexiblen AMOLED-Displays wird voraussichtlich weltweit zu einem Trend werden. Chen prognostizierte, dass das Wachstum der Produktion des Unternehmens innerhalb von drei bis fünf Jahren 30 Prozent überschreiten werde.

Das südkoreanische Unternehmen Samsung habe zuvor das Feld mit der Produktion von AMOLED-Displays monopolisiert und lag damit deutlich unterhalb der Nachfrage. Die Massenproduktion der chinesischen Displays breche dieses Monopol und erhöhe das Angebot deutlich. Bei einer Zeremonie zur Feier der ersten Charge an produzierten Displays erhielten mehr als zehn chinesische Smartphone-Hersteller, einschließlich Huawei, Xiaomi, Oppo und Vivo, ein Muster, sagte Chen.

BOE hegt zudem Pläne für eine weitere AMOLED-Fabrik in Mianyang, ebenfalls in der Provinz Sichuan, die in zwei Jahren ihren Betrieb aufnehmen wird.

Auch andere chinesische Unternehmen wollen in das Geschäft mit den Displays einsteigen. Tianma Microelectronics Co., Ltd. hat bereits Pläne zur Erhöhung von Investitionen angekündigt.

In der gesamten chinesischen Branche für Displays haben die Investitionen in die in Planung oder im Bau befindlichen Produktionslinien von Bildschirmen für Fernseher, Computer, Smartphones sowie anderen Geräten 800 Milliarden Yuan erreicht.

Industrieverbände sagten voraus, dass China Südkorea 2019 bereits als weltweit größten Hersteller von Displays überholen werde.


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Quelle: people.cn

Schlagworte: Samsung,Monopol,Display,AMOLED,BEO