IWF

Chinas Wirtschaft: Fokus auf Qualität statt Quantität

01.11.2017

Chinas qualitätsorientiertes Wachstum und seine weitere Öffnung werden der Weltwirtschaft und den internationalen Regierungssystemen zugute kommen, meinen Experten.

 


Der Fokus auf die Qualität des Wirtschaftswachstums anstelle der Quantität sowie das Augenmerk auf den Umweltschutz in dem Bericht des Generalsekretärs Xi Jinping vor zwei Wochen auf dem 19. Nationalkongress der Kommunistischen Partei Chinas sei bemerkenswert, sagte Alfred Schipke, Vorsitzender des Internationalen Währungsfonds (IWF) in China.

 

"Es bedarf keiner weiteren politischen Impulse in China, obwohl es das Wachstum kurzfristig stabilisieren könnte", sagte der IWF-Funktionär auf einer Konferenz zur Reform der internationalen Wirtschaftsregierung, die vom Internationalen Institut für Wirtschaft und Finanzen des Wirtschaftsministeriums am Samstag abgehalten wurde.

 

Schipke erwartet, dass sich China im Rahmen einer weiteren Öffnungsreform mit anderen Ländern zusammenschließen wird, was ein positives Signal an die Welt wäre und auch eine Stärkung des heimischen Wirtschaftswachstums bedeuten würde. Auch die multilateralen Systeme wie der IWF würden von der fortschreitenden Globalisierung profitieren, fügte er hinzu.

 

Chinas stellvertretender Finanzminister Shi Yaobin sagte auf der Konferenz, China sei und werde immer der Beitragende und ein Teilnehmer der internationalen Wirtschaftsregierung sein, "und das wird sich nie ändern".

 

Er drängte darauf, die Reformen des internationalen Regierungssystems durch innovative Methoden kontinuierlich voranzutreiben. "Die Reform sollte den tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklungsstand der verschiedenen Mitgliedsländer besser widerspiegeln und einer viel stabileren und verbesserten globalen Wirtschaft dienen, was auch eine Stärkung der Regierung erfordert".

 

Ein viel gerechteres und offeneres Regierungssystem solle laut dem Vizeminister einem breiteren Spektrum von Ländern zugute kommen und den Anstieg der "Antiglobalisierung" verhindern.

 

"Da China mehr als 30 Prozent zum globalen Wirtschaftswachstum beigetragen hat, wird das, was in China passiert, erhebliche Auswirkungen auf den Rest der Welt haben. Die Umsetzung der Reform wird sowohl den internationalen Regierungen als auch den Bürgern der Welt zugute kommen", sagte Schipke. China sei "sehr offen" für die potenziellen Herausforderungen, so Schipke weiter.

 

"Es ist erfreulich zu sehen, dass China die Regulierung des Finanzsektors verschärft hat", sagte Schipke. Das harte Vorgehen der Regierung gegen die finanzielle Hebelwirkung sei effizient, wenn man die derzeit moderate Verschuldung der privaten Haushalte und des öffentlichen Sektors betrachte, fügte er hinzu. Es gebe allerdings eine etwas höhere Unternehmensverschuldung.

 

Die Öffnung des Finanzsektors, einschließlich der Liberalisierung von Kapital, werde mehr Konkurrenz aus Übersee bringen, was wiederum die inländische Entwicklung beschleunigen würde, sagte er.

 


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Wirtschaft,IWF,Wachstum,Wirtschaftsregierung