Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hat die Bereitschaft seines Landes zu einer engen Kooperation mit Deutschland betont. Bei einem Telefongespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag lobten beide Politiker die positive Entwicklung der bilateralen Beziehungen im vergangenen Jahr. China sei bereit, den hochrangigen Austausch mit Deutschland zu vertiefen, die bilaterale Kooperation auf eine neue Ebene zu hieven und neue Bereiche in den Beziehungen zu erschließen, betonte Li.

Li Keqiang und Angela Merkel auf einer Pressekonferenz während Lis Deutschland-Besuchs (Archivfoto vom 11. Juni 2017)

„China begrüßt das Bestreben von Unternehmen aus der ganzen Welt, darunter auch aus Deutschland, Investitionen in China auszuweiten und die technologische Kooperation sowie den Wissenstransfer zu fördern“, sagte Li. China sei bereit, Chancengleichheit für in- und ausländische Investoren zu schaffen, die Marktkräfte voll zur Geltung kommen zu lassen sowie mehr Anreize für ein Geschäftsumfeld zu setzen, von dem beide Seiten profitieren könnten, fügte er hinzu.

Li unterstrich, beide Länder würden in wichtigen globalen Fragen eng miteinander kooperieren. Vor dem Hintergrund des 45. Jahrestages der deutsch-chinesischen Beziehungen in diesem Jahr bezeichnete er den Staatsbesuch von Xi Jinping in Deutschland im Juli sowie dessen anschließende Teilnahme am G20-Gipfel in Hamburg als großen Erfolg. Auch das diesjährige jährliche Treffen der Regierungschefs, das im Mai in Berlin stattgefunden hat, sei erfolgreich verlaufen, sagte er.

Merkel betonte, China und Deutschland fühlten sich stets der Entwicklung der bilateralen Beziehungen verpflichtet. Deutschland sei bereit, den hochrangigen Austausch mit China beizubehalten, den Handel zu fördern, die Kooperation zu verbessern und frühzeitig eine Runde der Konsultation zwischen beiden Regierungen einzuleiten.