Mandarin erfreut sich immer größerer Beliebtheit in Vietnam

13.11.2017

Nong Khanh Ly, eine 21-jährige Vietnamesin, hat das chinesische Publikum bei einer Fernseh-Quizshow über Kultur mit ihrem fließenden Mandarin und ihrem beeindruckenden Vortrag von klassischen Gedichten verblüfft.

Sie wurde für das Vortragen der Schriften von Li Qingzhao gelobt, einer berühmten Dichterin aus der Song-Dynastie (960-1279). „Ich mag den sentimentalen Nebel, der zwischen ihren Zeilen liegt”, erzählte Nong. „Je mehr man über die Sprache lernt, desto mehr verliebt man sich in sie.“

Die Studentin lernt Chinesisch als Hauptfach an der Guangxi-Universität in Nanning im autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang. „Wie die meisten jungen Studenten in Vietnam habe ich davon geträumt, nach der Schule ins Ausland zu gehen, und viele von uns dachten, dass China die beste Wahl sei, um die Welt zu sehen, wegen der alten und modernen Zivilisation des Landes, die voller Charme ist“, so Nong. Kulturelle Anreize seien ein wichtiger Faktor, der junge Leute in ihrem Land dazu veranlasst, Chinesisch zu lernen. „Verschiedene chinesische Fernsehserien und -filme online sind besonders populär in Vietnam, und wenn man die Sprache kann, ist man nicht auf die Übersetzung beschränkt”, meint sie.

Meng Ruisen, Lehrer am Internationalen Bildungsinstitut der Guangxi-Universität, sagte, das Institut helfe, Chinesisch attraktiv für Ausländer zu machen, indem es die traditionelle chinesische Kultur sowie ihre dynamische moderne Zivilisation fördere. „Wir bieten ausländischen Studenten nicht nur Kulturkurse an, sondern auch die Chance, tagtäglich das chinesische Leben in ihrer Freizeit zu erleben. Bei traditionellen Festen veranstalten wir Homestays, und ansonsten haben wir chinesische Sprachecken oder Sprachwettbewerbe, damit sie ihre Kenntnisse verbessern und ihren Horizont erweitern können.“

Chen Gang, der stellvertretende Dekan des Instituts, erklärte gegenüber China Daily, dass finanzielle Unterstützung von der chinesischen Regierung ein weiterer Grund für die Beliebtheit der chinesischen Sprache sei. 2016 waren 45 Prozent der 1.679 internationalenStudenten, die an der Guangxi-Universität studierten, Vietnamesen. Er sagte, die geografische Nähe seieinweiterer Grund. “Unter den Studenten aus asiatischen Ländern mit vollen Guangxi-Stipendien sind 20 aus den vier vietnamesischen Provinzen, die an Guangxi angrenzen“, so Chen.

Als eine dieser 20 Studenten bekommt Nongje den Monat 1.000 Yuan (130 Euro) Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten zusätzlich zur Befreiung von den Studiengebühren und kostenloser Unterbringung. Die Universität erhält auch enge Verbindungen mit 30 Universitäten und Institutionen in Vietnam aufrecht, um die Förderung der chinesischen Kultur zu erleichtern, indem sie jährlich chinesische Übungs-Camps organisiert, so Chen. 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Mandarin, Vietnam, chinesisch, China