Chinas Beiträge zum Klimaschutz einhellig gelobt
Umweltexperten und Regierungsvertreter haben auf dem Klimagipfel in Bonn Chinas Beiträge zum Klimaschutz begrüßt.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks aus Deutschland sagte gegenüber Xinhua, dass sich China auf einem guten Entwicklungsweg befinde, weil die Zahl der Wärmekraftwerke seit fünf Jahren rückläufig sei und China immer mehr auf erneuerbare Energie setze.
Dylan Murray, Politikberater von Nature Conservancy, sagte Xinhua ebenfalls, dass China konkrete Schritte zur Reduzierung der Abgase unternehme.
"Es gibt klare Zeichen, sei es die Reduzierung der Belastung durch die Verbrennung von Kohle oder die Anstrengungen zur Elektrifizierung des Straßenverkehrs. Chinas Regierung hat sich im Rahmen des Klimawandels einige wirklich große Selbstverpflichtungen auferlegt," sagte Murray.
Norbert Salomon, Ministerialdirigent im Bundesumweltministerium lobte China für sein Engagement auf dem Gebiet der Elektromobilität.
"Hinsichtlich der Umsetzung der Übereinkunft von Paris lernen wir schon jetzt und auch in Zukunft vom Einsatz erneuerbarer Energie im Straßenverkehr Chinas," sagte er.
Salomon hob auch Chinas Rolle bei globalen Maßnahmen zum Klimaschutz hervor.
"Chinas Enagement und seine Beiträge im Kampf gegen die Klimaveränderung sind für die internationale Gemeinschaft von unschätzbarem Wert“, sagte er und fügte hinzu, dass ohne Chinas Anstrengungen das Abkommen von Paris nicht möglich gewesen wäre.
Brad Page, Geschäftsführer des Global CCS (carbon capture and storage) Institute, sagte gegenüber Xinhua, dass China den Ausstoß von Schadstoffen sehr rasch durch den Einsatz der neuen Technologie der Carbon Capture Utilization and Storage (CCUS) reduziert habe. Nur in den USA gebe es noch zahlreichere CCUS-Projekte.
Er sagte, dass China auf verschiedenen Gebieten der Schadstoffreduktion schnell handele.
"Während im Rest der Welt noch hin und her überlegt wird, ob der Emissionshandel ein gangbarer Weg ist, hat China ihn schon eingeführt. Wenn die Mehrheit der Staaten noch unschlüssig darüber ist, was es mit CCUS auf sich hat, wird sie in China längst praktiziert. Dasselbe gilt für die Reduzierung des Kohleverbrauchs und den Einsatz erneuerbarer Energie."
Constanze Haug, Büroleiterin der International Carbon Action Partnership (ICAP), sagte, dass China im Bereich Klimaschutz anderen Entwicklungsländern ein Vorbild liefere.
"Wir arbeiten mit Partnern in Lateinamerika und vielen anderen Entwicklungs- und Schwellenländern. Diese Volkswirtschaften blicken aufmerksam nach China, um zu sehen, ob es möglich ist, Schadstoffe zu reduzieren oder deren Ausstoß zumindest zu stabilisieren und zugleich Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten und von willkommenen Nebenwirkungen, wie zum Beispiel einer Verbesserung der Luftqualität zu profitieren", sagte Haug.
Mit Blick auf die Zukunft ist Ottmar Edenhofer, ein führender deutscher Klimaexperte, Chefökonom und stellvertretender Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), zuversichtlich, dass China seine Versprechen auch einlösen werde.