UNO kritisiert EU für Flüchtlingspolitik

16.11.2017

Die Vereinten Nationen haben die EU wegen ihrer Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache beim Aufgreifen von Flüchtlingen im Mittelmeer scharf gerügt. UN-Menschenrechtskommissar Zeid Ra'ad al-Hussein kritisierte das Vorgehen am Dienstag als „unmenschlich". Die EU trage dazu bei, dass nach Libyen zurückgebrachte Flüchtlinge unter „grausamen" Umständen leben müssten.

Das Leiden von Flüchtlingen, die in Libyen festgehalten werden, sei nach der Ansicht des Menschenrechtskommissars „ein Verbrechen am menschlichen Gewissen". Die internationale Gemeinschaft dürfe davor nicht länger die Augen verschließen, so al-Hussein.

Offiziellen Angaben zufolge wurden bis Anfang November 19.000 Flüchtlinge in mehreren so genannten Haftzentren in Libyen festgehalten.


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Quelle: CRI

Schlagworte: UNO, Flüchtlingspolitik