Chinas ausgehende Direktinvestitionen gehen aufgrund strenger Regeln zurück

17.11.2017

Chinas nicht-finanzielle, ausgehende Direktinvestitionen sind in der Periode von Januar bis Oktober in einem Jahresvergleich um 40,9 Prozent gefallen, wie Daten zeigen, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Behörden irrationale Investitionen in Übersee zurückgeschraubt haben. 

Chinesische Investoren haben während dieser Periode insgesamt 86,3 Milliarden US-Dollar für 5.410 Firmen aus 160 Ländern und Regionen ausgegeben. Dies sagte das Handelsministerium in einer Erklärung. „Irrationale ausgehende Investments wurden effektiv eingedämmt“, sagte das Statement und merkte an, es gäbe einen milderen Rückgang bei Investments und eine bessere Industrie-Struktur. In der Periode von Januar bis September sind die ausgehenden Investments in einem Jahresvergleich um 41,9 Prozent zurückgegangen.  

Die Investments in den ersten zehn Monaten sind hauptsächlich an Leasing- und kommerzielle Dienstleistungen gegangen sowie an Produktion, Groß- und Einzelhandel sowie in die Informationstechnologie. In den Bereichen Immobilien, Sport und Entertainment wurden keine neuen Projekte gemeldet. 

Chinas ausgehende Investments haben in den letzten Jahren ein rapides Wachstum verzeichnet. Dennoch haben chinesische Behörden strengere Regeln eingeführt und begründeten dies mit einer „irrationalen Tendenz“ bei Auswärtsinvestments. Firmen wurden angewiesen, ihre Investitions-Entscheidungen seit letztem Jahr sorgfältiger zu treffen. Im August veröffentlichte der Staatsrat ein entsprechendes Dokument. Darin hieß es, ausgehende Investments in Bereiche wie Immobilien, Hotels, Kinos und Entertainment würden limitiert werden, während Investitionen in Bereiche wie Glücksspiel überhaupt verboten werden.       

Zu Beginn des Monats hat die Nationale Kommission für Entwicklung und Reform ein neues Regelwerk für Auswärtsinvestments veröffentlicht. Dazu zählen Bestimmungen zu den Investment-Aktivitäten von Unternehmen, die von heimischen Firmen im Ausland gegründet wurden. Gleichzeitig wurde dazu aufgerufen, mehr in die Länder zu investieren, welche sich an der Seidenstraßen-Initiative beteiligen. 

Während der ersten 10 Monate haben chinesische Unternehmen 11,2 Milliarden US-Dollar in 53 Länder, welche sich an der Seidenstraßen-Initiative beteiligen,  investiert. Das macht 13 Prozent der ausgehenden Direktinvestitionen insgesamt aus, ein Plus von 4,7 Prozentpunkten in einem Jahresvergleich, wie Daten des Handelsministeriums zeigen. 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: ausgehende Direktinvestitionen,China