Weltklimakonferenz: China will seine Verpflichtungen in vollem Umfang erfüllen

17.11.2017

Chinas Sondergesandter für Fragen des Klimawandels, Xie Zhenhua, sicherte am Donnerstag auf der Weltklimakonferenz in Bonn zu, dass sein Land die eingegangenen Verpflichtungen vollständig erfüllen und auch weiterhin "chinesische Weisheit" und "chinesische Vorschläge" in den weltweiten Kampf gegen die Folgen des Klimawandels einbringen werde.

 

"Unter dem Umbau seiner Volkswirtschaft wird China seinen Klimaversprechen in vollem Umfang nachkommen und damit die Bereitschaft des Landes zu erkennen geben, eine verantwortungsbewusste Rolle zu übernehmen beim Bau einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit," sagte Xie auf der 23. Umwelt- und Klimakonferenz der Vereinten Nationen (UNFCCC) in Bonn.

 

"China ist bereit, die Rolle eines Teilnehmers und Beiträgers in der Steuerung des Klimawandels und in der nachhaltigen Entwicklung zu übernehmen und multilaterale Prozesse aktiv zu gestalten," sagte Xie.

 

Der Sondergesandte sagte zu, dass China mit anderen Ländern zusammenarbeiten wolle, um den Kampf gegen die Folgen des Klimawandels auf drei Ebenen voranzutreiben: Beschleunigung der Verhandlungen um die Umsetzung der Übereinkunft von Paris, Vorbereitung von Gesprächen für das Jahr 2018 und die Umsetzung von Aktivitäten vor dem Jahr 2020, um so die Grundlage für vertrauensbildende Maßnahmen zu schaffen.

 

Bei der Umsetzung der Aktivitäten vor dem Jahr 2020 ginge es darum, dass die Industrienationen ihre Roadmap zur Bereitstellung von jährlich 100 Milliarden US-Dollar für die Eindämmung der Folgen des Klimawandels in Entwicklungsländern verbesserten, sagte Xie.

 

In seiner Rede stellte Xie die Entwicklung Chinas zu einem Land mit sinkendem CO2-Ausstoß vor. Im Jahrzehnt 2005-2015 sei die chinesische Volkswirtschaft um das 1,48-fache gewachsen, während der Emissionsfaktor, das Maß für den CO2-Ausstoß pro Einheit des Bruttoinlandsprodukts, um 38,6 Prozent gefallen sei. China habe also den Ausstoß von 4,1 Milliarden Tonnen Kohlendioxid vermieden.

 

Darüber hinaus sei im gleichen Zeitraum der Anteil von Kohle am Gesamtenergiekonsum von 72 Prozent auf 64 Prozent gesunken, während der Anteil von nichtfossilen Energiequellen von 7,4 Prozent auf 12 Prozent gestiegen sei. Laut Xie sei darüber hinaus der Waldbestand im Berichtszeitraum um drei Milliarden Kubikmeter erhöht worden.

 

"China hat seine Klimaziele übererfüllt und den seit Jahren zu beobachtenden raschen Anstieg des Kohlendioxidausstoßes gestoppt," sagte Xie.

 

Trotz eines geringeren Wirtschaftswachstums sei es China im Jahre 2016 gelungen, den Einsatz von Kohle zur Energiegewinnung um 6,6 Prozent zu reduzieren und den Anteil von nichtfossilen Brennstoffen um 1,3 Prozent zu erhöhen. Gegenwärtig stamme 13,3 Prozent aller produzierten Primärenergie aus nichtfossilen Quellen, ergänzte Xie.

 

"Dieses Jahr wollen wir landesweit mit dem CO2-Emissionshandel beginnen," sagte Xie und fügte hinzu, dass China in den letzten Jahren insgesamt 100 Millionen US-Dollar für die Süd-Süd-Kooperation mit 27 Entwicklungsländern bereitgestellt habe.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Weltklimakonferenz,Klimawandel,Bonn