Altersversorgung: China investiert staatseigenes Kapital in Sozialabsicherungsfonds

22.11.2017

China wird einige staatseigene Kapitalmittel in den Sozialabsicherungsfonds investieren, um die Lücke des Fonds bei der grundlegenden Altersversorgung zu füllen. Ein Vertreter des chinesischen Finanzministeriums hat verlautet, dies diene der Fairness im System der grundlegenden Altersversorgung. Die nächste Generation solle demnach nicht mehr die Lücke im Fonds schließen müssen.

 

Am Ende des letzten Jahres hat die Zahl der Senioren im Alter von über 60 Jahren in China die 230 Millionen-Marke durchbrochen. Davon sind mehr als 150 Millionen Senioren im Alter von über 65 Jahren, was bereits 10,8 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Mit der sozioökonomischen Entwicklung und der zunehmenden Alterung der Bevölkerung hat der Zahlungsdruck des genannten Fonds ständig zugenommen.

 

Vor kurzem hat der chinesische Staatsrat beschlossen, 10% der staatseigenen Aktionärsrechte der zentralen und lokalen großen bzw. mittelgroßen staatseigenen Betriebe und Finanzinstitutionen an den Sozialabsicherungsfonds zu übergeben. Fu Shaoqi, Chefanalyst bei Hengtai Securities, meinte: 

 

„Mittel- und langfristig hat der Sozialabsicherungsfonds eine Kapitallücke. Nun hat der Staat beschlossen, 10% der Aktionärsrechte der staatseigenen Kapitalmittel an den Sozialabsicherungsfonds zu übergeben. Dies ist eine gute Lösung um die Lücke des Sozialabsicherungsfonds zu schließen."

 

Bis Ende 2016 machte der grundlegende Altersversorgungsfonds für Angestellte in China 3,86 Billionen Yuan RMB aus. Experten vermuten, nach der Umsetzung der obengenannten Maßnahme könnten gut 7 Billionen Yuan RMB für den Sozialabsicherungsfonds zur Verfügung stehen. Dies gelte als eine präventive Maßnahme. Wang Jun, Chefökonom der Zhongyuan Bank, analysierte:

 

„Diese Maßnahme ist auf eine langfristige Entwicklung des Sozialabsicherungsfonds sowie die realistische Einschätzung der Unternehmen zurückzuführen. Mit einer zu niedrigen Proportion könnte dem Fonds nicht geholfen werden, während mit einer zu hohen Proportion die Maßnahme unnötig wäre. Diese Maßnahme hat in der gegenwärtigen Phase genau das richtige Ausmaß."

 

Fu Shaoqi fügte hinzu, diese Maßnahme werde sich nicht stark auf den Kapitalmarkt auswirken.

 

„Die gegenwärtigen staatseigenen Kapitalmittel haben auf dem A-Share-Markt bezüglich der Preise und Renditen eine Überlegenheit. So bin ich der Ansicht, dass diese Maßnahme sich nicht stark auf den Kapitalmarkt auswirken wird."


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Quelle: CRI

Schlagworte: Sozialabsicherungsfonds,Altersversorgung