China entwickelt ein Unterwasserfahrzeug, das Tiefen von mehr als 10.000 Metern befahren soll. Der Einstieg und das Beobachterfenster des Bootes seien kürzlich montiert worden.

Nach Angaben der Konstrukteure soll das Boot 2020 zu einem ersten Testlauf in den Marianengraben im Pazifik starten.

Aufgrund des in solchen Tiefen herrschenden enormen Drucks muss das Boot aus widerstandsfähigerem Material gebaut werden als das, was beim Bau der chinesischen Boote verwendet wurde, die für Fahrten in 4.500 beziehungsweise 7.000 Meter Tiefe geeignet sind.

Das neue U-Boot soll für eine Dauer von dreißig Jahren zum Einsatz kommen, weshalb es korrosionsbeständig sein muss. Dies könne durch die Verwendung einer Titanlegierung bewerkstelligt werden, hieß es aus Kreisen der Konstrukteure.

Für die Wissenschaftler bedeute dies ein hartes Stück Arbeit, sagte Jia Shuaixiao, Generalmanager der Baoji Titanium Industry aus der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, die für den Bau der Außenschale des U-Boots verantwortlich ist.  Titan werde nämlich in Chinas Industrieproduktion nur selten angewandt.

Im Unterschied zur herkömmlichen Bauweise, bei der verschiedene Teile zusammengeschweißt werden, sollen beim Bau des neuen U-Bootes lediglich zwei Teile miteinander verbunden werden, was der Konstruktion eine besondere Stabilität verleiht.

Die Konstrukteure halten das U-Boot für das beste im ganzen Land und gehen davon aus, dass es auch weltweit ein Spitzenprodukt sein wird.