Millennials und Online-Verkäufe treiben Gold-Nachfrage

02.12.2017

Traditionelle Einzelhändler müssten ihre Strategien anpassen, um mit den dramatischen Veränderungen bei Chinas Goldnachfrage mitzuhalten. Diese würden von Millennials und Online-Verkäufen getrieben, sagten führende Fachleute der Industrie vor kurzem. 


Der World Gold Council (WGC) sagte, es habe im dem Land eine Erholung der Nachfrage nach dem gelben Metall gegeben. Die Nachfrage nach Goldbarren und Münzen ist im dritten Quartal auf Jahresbasis um 57 Prozent auf 64,3 Tonnen gestiegen. Goldschmuck verzeichnete ein 13-prozentiges Wachstum auf 159,3 Tonnen. 

China leistete darüber hinaus den größten Beitrag zur weltweiten Nachfrage nach Gold in dem Quartal. 

Wang Lixin ist leitender Direktor des WGC für China. Er sagte, er habe zwei signifikante Veränderungen im Kaufverhalten in China verzeichnet. Es gebe eine wachsende Zahl junger Kunden und die Online-Verkäufe würden zunehmen. 

"Wir beobachten bei jungen Kunden einen Übergang zu modischen Artikeln. Dies gilt insbesondere für 18-Karat-Gold-Artikel", sagte Wang. "Der Online-Bereich hat seit dem zweiten Quartal des Jahres ebenfalls ein dramatisches Wachstum verzeichnet." 

Weiter sagte er, die Nachfrage nach Schmuck sei in der Vergangenheit bei Online-Käufen gegenüber anderen Waren zurückgeblieben. Langsam finde jedoch eine Veränderung statt. 

"Einige führende Marken haben im Vergleich zum letzten Jahr einen fünf- oder sogar zehnfachen Anstieg ihrer Online-Verkäufe gemeldet", fügte er hinzu. "Sie machen derzeit zehn Prozent der Verkäufe aus, Tendenz steigend. In den kommenden zwei Jahren werden wir in China einen höheren Anteil der Internetkäufe und jüngere Käufer sehen." 

John Reade ist leitender Marktstratege des WGC. Er sagte, Millennials gingen anders mit Gold um als ihre Eltern und Großeltern. 

"Ein besonders in China zu verzeichnender Trend besteht darin, dass sie gerne Produkte mit mehr Design-Elementen kaufen. Sie haben eine Vorliebe für 18-Karat-Produkte und weniger für schweres und reines Gold entwickelt", sagte er. 

Die sich wandelnden Gewohnheiten bezüglich dessen, was und wie sie kaufen, haben die Hersteller zu Anpassungen gezwungen, um das Wachstum aufrecht zu erhalten. Sie müssen Markenbewusstsein aufbauen, moderne Designs stärken und Online-Vertriebswege eröffnen, fügte John hinzu. 

Die Veränderungen im Geschmack haben auch die Industrie zu Verbesserungen gezwungen. Wang sagte, viele chinesische Schmuckproduzenten hätten bereits computergesteuerte Maschinen im Einsatz. Damit entwerfen sie nicht nur Goldartikel in 18 Karat, sondern auch in 24 Karat. Das Resultat ist besseres und persönlicheres Design.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Millennials,Online-Verkäufe,Gold-Nachfrage