Reise eines UN-Gesandten nach Nordkorea findet Zustimmung Chinas

06.12.2017

China sei erfreut darüber, dass die Vereinten Nationen eine konstruktive Rolle bei der Lösung der Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel spielten, sagte Geng Shuang, Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Dienstag. 



Nordkorea hat nach eigenen Angaben eine ballistische Rakete des Typs Hwasong-15 erfolgreich getestet.


Die Bemerkung erfolgte nach dem Beginn einer viertägigen Reise von Jeffrey Feltman, Untergeneralsekretär der UN für politische Fragen, nach Nordkorea. Am Vorabend der Reise war Feltman mit dem chinesischen Vizeaußenminister Li Baodong in Beijing zusammengetroffen. 

Geng sagte, dass sich Li and Feltman über Fragen betreffend der Vereinten Nationen und weiterer Themen allgemeiner Bedeutung ausgetauscht hätten.

Feltman traf am Dienstagnachmittag in Pjöngjang ein. Er werde mit der nordkoreanischen Führung Fragen von gegenseitigem Interesse erörtern, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric. Darüber hinaus werde er mit dem im Lande ansässigen UN-Team zusammentreffen und UN-Projekte besichtigen.

Der Besuch ist die erste Reise eines hochrangigen UN-Gesandten nach Nordkorea seit der Visite von Valerie Amos, seinerzeit UN-Nothilfekoordinatorin, im Oktober 2011. Feltmans Vorgänger im Amt des Untergeneralsekretärs, B. Lynn Pascoe, war im Februar 2010 in Nordkorea.

Chinesische Experten halten Feltmans Reise für "notwendig und konstruktiv", um die Spannungen auf der Halbinsel zu verringern und die Rolle der UN bei der Lösung der Atom- und Raketenfrage zu stärken.

Vor einer Woche hatte Nordkorea den erfolgreichen Test einer Ballistischen Interkontinentalrakete durchgeführt, von der behauptet wird, dass sie Ziele auf dem gesamten amerikanischen Festland ansteuern könne.

Yu Shaohua, Wissenschaftlerin am China Institute of International Studies, sagte, dass jede Partei, die vom Willen zur Problemlösung anstelle der Verfolgung der Durchsetzung eigener Pläne getragen ist, Nutzen aus dem Besuch ziehen sollte, und ihn als Einladung für konkrete Schritte auffassen möge.

"Der direkte Kontakt zu Abgesandten der Vereinten Nationen wird Pjöngjang in die Lage versetzen, die Position Nordkoreas umfassend zu erläutern," sagte sie.

Da Zhigang, Direktor des Nordostasien Instituts an der Heilongjianger Akademie für Sozialwissenschaften, sagte, dass es Zeit brauche, bis die Vermittlungsarbeit der Vereinten Nationen Früchte trage. Solange sollte auf jede unnötige Aktion verzichtet werden. Er spielte damit auf die gegenwärtig laufenden Militärmanöver der USA und Südkoreas an.  

"Diplomatische Bemühungen sollten auch angesichts von Problemen nicht ausgesetzt werden. Aufrichtigkeit ist jetzt von allen beteiligten Seiten gefordert“, sagte er.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: UN-Gesandte,Nordkorea,Jeffrey Feltman