China und Japan verstärken Kommunikation zwischen Grenzsicherungskräften

07.12.2017

China und Japan sind darüber übereingekommen, die Kommunikationswege zwischen ihren Militärs auszubauen, wobei Fortschritte beim Aufbau eines Kontaktsystems zwischen ihren Luft- und Seestreitkräften erzielt wurden. Die verstärkte Präsenz chinesischer Sicherungskräfte in der Region machen dies nach Expertenmeinung erforderlich.


Die Übereinkunft erfolgte im Rahmen der achten Runde hochrangiger Konsultationen über Seefragen zwischen den beiden Ländern in Shanghai, berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag.


Man verständigte sich über einen verstärkten Informationsaustausch im Kampf gegen Schmuggler und Drogenhändler. Für nächstes Jahr ist eine Diskussion über Plastikmüll auf den Ozeanen vorgesehen.

"Die Einigung ist ein Zeichen für die Erholung der chinesisch-japanischen Beziehungen," meint Chu Yin, Professor an der Universität für Internationale Beziehungen, gegenüber der Global Times.

Die Treffen fänden regelmäßig statt, ungeachtet dem Stand der bilateralen Beziehungen. Die getroffene Übereinkunft aber zeige, dass beide Seiten an einer Verbesserung ihres Verhältnisses interessiert seien, so Chu.

Die siebente Runde wurde letzten Juni im japanischen Fukuoka abgehalten.

Beide Seiten sprachen sich für eine engere Zusammenarbeit bei maritimen Such- und Rettungsaktionen und auf dem Gebiet der Meeresgeologie aus. Man tauschte sich auch über Fragen des Ostchinesischen Meeres aus und vereinbarte für die erste Jahreshälfte 2018 das neunte Treffen in Japan.


"Diesmal saßen noch alle Regierungsvertreter beider Länder in einem großen Tisch zusammen. Zukünftig sollen spezifischere Fragen in Arbeitsgruppen erörtert werden, zum Beispiel wenn es um Fischereifragen und Umweltschutz geht," sagte Song Zhongping, Militärexperte und Fernsehkommentator gegenüber Global Times.

In einem Statement des chinesischen Verteidigungsministeriums heißt es, dass neunzehn Regierungsabteilungen beider Staaten an dem Treffen teilgenommen hätten, darunter die Außen-, Verteidigungs-, Umwelt-, Verkehrs- und Sicherheitsministerien.

Song stellte jedoch klar, dass dies nicht bedeute, dass die Konfrontationen zwischen chinesischen und japanischen Marineeinheiten im Ostchinesischen Meer seltener würden.  

"Im Gefolge erhöhter Luft- und Seepräsenz Chinas werden die Begegnungen zahlreicher werden, aber die mit Japan erzielte Übereinkunft kann dabei helfen, das Risiko eines unbeabsichtigten Konflikts aufgrund von Fehleinschätzungen und Verständigungsschwierigkeiten zu verringern."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Japan,Grenzsicherung,Militär