Wirtschaft

IWF und Weltbank würdigen Chinas Errungenschaften bei Finanzreform

09.12.2017

Globale Finanzorganisationen haben Chinas Erfolge bei den jüngsten Wirtschafts- und Finanzreformen nach einer zweijährigen umfassenden Bewertung des Finanzsektors des Landes gewürdigt.




Globale Finanzorganisationen haben Chinas Erfolge bei den jüngsten Wirtschafts- und Finanzreformen nach einer zweijährigen umfassenden Bewertung des Finanzsektors des Landes gewürdigt und gaben Empfehlungen zur Verbesserung der Risikoüberwachung. Der Internationale Währungsfonds und die Weltbankgruppe haben am Donnerstag gemeinsam eine Reihe von Berichten veröffentlicht, deren Kernstück die China Financial System Stability Assessment ist – eine Zusammenfassung der Ergebnisse der alle fünf Jahre durchgeführten Aktualisierung der Bewertung von Chinas Finanzsektor.

Chinas Wirtschaftswachstum hat sich in den vergangenen fünf Jahren fortgesetzt, während "das Finanzsystem die hohe Wachstumsrate des Landes und den damit verbundenen starken Rückgang des Armutsanteils gefördert hat", heißt es in dem Hauptbericht, der den Finanzsektor dazu aufruft, Chinas wirtschaftlichen Wandel von einem export- und investitionsgetriebenen Modell hin zu einem mehr von Dienstleistungen und Konsum abhängigen Modell besser zu unterstützen. Die Chinesische Volksbank, die Zentralbank des Landes, veröffentlichte am Donnerstag eine Erklärung auf ihrer Website, in der es heißt, dass die Berichte professionelle und wertvolle Einschätzungen des chinesischen Finanzsystems darstellten, und die Empfehlungen seien im Zusammenhang mit der Vertiefung der Finanzreformen in China äußerst relevant.

In dem Bericht wurden die großen Fortschritte hervorgehoben, die China bei der Reform des Finanzsektors gemacht hat. Dazu gehören als neueste Maßnahmen die Verbesserung des Bezugsrahmens für die monetäre und makroökonomische Aufsicht, die Einrichtung eines Einlagensicherungssystems, die Umsetzung des Basel III-Regelungsrahmens, einen besseren Anlegerschutz und Verbesserungen institutioneller Regelungen am Kapitalmarkt. Das Finanzsystem der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hat sich in Größe und Komplexität rasant entwickelt, wobei die finanziellen Vermögenswerte bisher fast 470 Prozent des BIP erreicht haben und damit zu den größten der Welt gehören, so der IWF.

Die Bewertung zeigt auch mögliche Bedenken hinsichtlich des chinesischen Finanzsystems auf. Dazu gehören ein anhaltendes schnelles Kreditwachstum, insbesondere bei Krediten an Lokalregierungen und Privathaushalte, zunehmende Komplexität von Vermögensverwaltungsprodukten sowie implizite Garantien, die potenzielle Risiken und unsachgemäß zugewiesene Investmentfonds verdecken könnten. „Die Behörden haben diese Risiken erkannt und ergreifen vorausschauend wichtige Maßnahmen, um diese anzugehen. Dazu gehören die Verstärkung der Überwachung systemischer Risiken, die weitere Verbesserung der Regulierung und die Hinwendung zur funktionellen Überwachung“, sagte das Team des Bewertungsprogramms für den Finanzsektor. Es bestätigte, dass die ordnungspolitischen und aufsichtsrechtlichen Bewertungen des Banken-, Versicherungs- und Wertpapiersektors "ein hohes Maß an Übereinstimmung mit internationalen Standards aufweisen", auch wenn es noch Lücken gebe. Der neu eingerichtete Ausschuss für Finanzstabilität und -entwicklung auf Kabinettebene dürfte eine bedeutende Rolle bei der Überwachung systemischer Risiken und der Verhinderung von Finanzturbulenzen spielen, sagten Ratna Sahay und James Walsh, Ökonomen und Leiter des Bewertungsprogramms beim IWF.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, Finanzreform, IWF, Weltbank