Chinas Außenminister

​“Im Mittelpunkt unserer Diplomatie steht die Schicksalsgemeinschaft der Menschheit”

11.12.2017

Chinas Bemühen um eine neue Gestaltung der internationalen Beziehungen und den Aufbau einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit sei das übergeordnete Ziel der chinesischen Außenpolitik der kommenden Jahren, sagte der Außenminister des Landes, Wang Yi, auf einem Symposium zur Lage der Welt und der chinesischen Diplomatie am Samstag in Beijing. Die Veranstaltung mit Regierungsvertretern und Wissenschaftlern widmete sich internationalen Entwicklungen und zog Bilanz aus der chinesischen Außenpolitik des Jahres 2017.


Unter Bezugnahme auf den 19. Parteitag der KP Chinas sagte Wang, die Marschrichtung der chinesischen Außenpolitik ziele auf ein besseres Umfeld und stärkeren Input äußerer Faktoren, damit eine Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand umfassend errichtet werden könne.

"Chinas Diplomatie wird im neuen Zeitalter langfristigere und breitere Perspektiven einnehmen und noch offener und tatkräftiger werden", sagte er.

Im Hinblick auf die Atomkrise auf der Koreanischen Halbinsel hob Wang hervor, dass "ein Krieg unter keinen Umständen” hingenommen werden dürfe, es bleibe nach wie vor Spielraum für Diplomatie.

"China ist in der Frage der Koreanischen Halbinsel in größere Vorleistung gegangen, als alle anderen Parteien", sagte Wang und fügte hinzu, dass sein Land die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates umgesetzt habe.

Zum Nahost-Konflikt sagte der Außenminister, dass China stets entschieden das palästinensische Volk bei der Wiederherstellung seiner legitimen Rechte unterstützt habe.

“Wir treten ein für die Schaffung eines unabhängigen Palästina in den Grenzen von 1967, einem Staat mit voller Souveränität und Ost-Jerusalem als dessen Hauptstadt”, sagte er. Der Status von Jerusalem müsse auf der Grundlage der einschlägigen UN-Resolutionen durch Dialog und Verhandlungen festgelegt werden.

Wang sagte, dass Xi Jinping und Donald Trump dieses Jahr dreimal zusammengetroffen seien, zahlreiche Briefe ausgetauscht und häufig miteinander telefoniert hätten. Diese substanziellen Kontakte hätten “das strategische Fundament für die komplizierteste und folgenreichste Beziehung in der Welt" gelegt.

"Auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt ist China bereit, mit der Supermacht Amerika friedlich zusammenzuleben. Die Vereinigten Staaten müssen verstehen und akzeptieren, dass China seinem eigenen Weg zum Sozialismus chinesischer Prägung folgt, der mit den Gegebenheiten des Landes in Einklang steht", so Wang.

Xi und Russlands Präsident Wladimir Putin hätten sich dieses Jahr bereits fünfmal getroffen und die chinesisch-russischen Beziehungen hätten sich zu einem Grundpfeiler des Weltfriedens und der Stabilität, der Fairness, Gerechtigkeit und einer Win-win-Zusammenarbeit entwickelt, sagte Wang.

Der Außenminister wies darauf hin, dass die von China ins Leben gerufene „Gürtel und Straße“-Initiative das "angesehenste Projekt internationaler Entwicklungspolitik" geworden sei und Unternehmen aus China bereits mehr als 50 Milliarden US-Dollar investiert und nahezu 200.000 Arbeitsplätze in den teilnehmenden Staaten geschaffen hätten.

Kommendes Jahr werde China sich auf das Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) im Juni in Qingdao und die 1. China International Import Expo, die im November in Shanghai stattfindet, vorbereiten, sagte Wang.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, Diplomatie, Außenminister